Was Ihr Leben verlängern kann

Doc Esser auf dem Kreislandfrauentag Borken

Kreislandfrauentag Borken: 620 Landfrauen treffen sich in Südlohn. Gast­vortrag von Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser mit Gesundheitstipps, die fit halten.

Laden die Landfrauen im Kreis Borken zu ihrer alljährlichen Jahreshauptversammlung ein, dann dürfen sich Mitglieder und Gäste stets auf einen interessanten Vortrag freuen. Diesmal war Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser, vielen aus dem Fernsehen bekannt als Doc Esser, aus Köln angereist. Was uns Lebenszeit kostet und was wir tun können, um möglichst lang fit und gesund zu bleiben, darüber hatte der 45-jährige Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Notfallmedizin, viel zu berichten.

„52,4 % aller Deutschen sind über­gewichtig.

„40 % aller Frauen in Deutschland sind fettleibig“, erklärte Doc Esser. Im Alter von 40 Jahren würde das ihre Lebenserwartung geschätzt um gut drei Jahre verkürzen. Aber auch ein erhöhter Konsum an Alkohol und starkes Rauchen kosten Lebenszeit. 40-Jährige, die täglich bis zu zehn Zigaretten konsumieren, rauchen sich geschätzte fünf Jahre weg, rechnete der Referent.

Treiben Sie regelmäßig Sport

Auf dem Weg zu einem gesünderem Leben spiele vor allem Bewegung eine große Rolle. Erwachsene sollten sich beispielsweise in der Woche 150 Minuten mit mittlerer Intensität bewegen und zusätzlich zweimal muskelkäftigende Übungen machen. Davon profitierten Blutdruck, aber auch Fett- und Blutzuckerstoffwechsel.

„Wer zwei Stunden die Woche joggt, würde innerhalb von 40 Jahren weniger als sechs Monate damit verbringen, aber könnte seine Lebenserwartung um 3,2 Jahre verlängern“, erklärte Doc Esser. Es sei jedoch ein Trugschluss, dass mit einem intensiveren Training prozentual mehr Fett abgebaut werden könne. Wer mit höherer Herzfrequenz trainiert, verbrennt vor allem mehr Glukose und die meist aus den Muskeln.

Achten Sie auf die Kalorien

Mit Sport allein sei es daher schwierig abzunehmen: „Wer abnehmen will, muss weniger Kalorien essen.“ Hilfreich könne dabei beispielsweise das Intervallfasten sein. Dabei wird eine 16-stündige Essenspause eingelegt, damit körpereigenes Fett besser abgebaut werden kann. In den übrigen acht Stunden kann im Abstand von jeweils vier Stunden gegessen werden.

Doc Esser empfiehlt eine mediterran inspirierte Küche vor allem mit viel Gemüse, Obst, Nüssen und Fisch. Wichtig sind ihm vor allem naturbelassene Nahrungsmittel ohne Zusatzstoffe, dazu zähle auch Butter. Stoffwechselgesunde bräuchten im Übrigen keine Nahrungsergänzungsmittel. Und beim Superfood setzt der Mediziner auf heimische Produkte wie Leinsamen, Heidelbeeren, nicht pasteurisiertes Sauerkraut und Rote Bete. Letztlich gelte: „Sie können alles essen oder trinken, aber in Maßen.“

Geehrt: Im März werden die beiden Siegerinnen des Landesleistungsentscheides Hauswirtschaft Lisa-Marie Kemper aus Rhede und Eva-Maria Thies aus Rosendahl am Bundesentscheid in Lübeck teilnehmen.

Als Anerkennung für ihren Goldenen Meisterbrief in der Hauswirtschaft erhielten Marianne Lieftucht und Anneliese Hardeling aus Legden sowie Gisela Reckman aus Dülmen einen Gartenstecker.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie nach auf den Gesundheitsseiten im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben vom 13. Februar 2020 in Folge 7.

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