Ernährung

Was bringt Functional Food?

Funktionelle Lebensmittel kommen wie Medizin zum Essen daher. Sie versprechen eine gute Verdauung, bessere Blutfettwerte oder den Schutz vor Krebserkrankungen. Was ist dran an den Versprechen?

Im Supermarktregal finden sich Lebensmittel, die Gesundheit, Vitalität oder ein langes Leben versprechen. Dafür sollen Zusätze, wie Vitamine, spezielle Fettsäuren oder Joghurtkulturen sorgen. Die beworbenen Eigenschaften dieser funktionellen Lebensmittel, auch Functional Food genannt, sind gefragt. Aber sind die Produkte wirklich gesünder als vergleichbare ­Lebensmittel ohne Zusätze?

Was ist Functional Food?

Als funktionell werden Lebensmittel bezeichnet, die außer dem Zweck von Genuss- und Ernährung auch Gesundheit und Wohlbefinden steigern bzw. Krankheitsrisiken reduzieren sollen. Erreicht werden soll das durch besondere Zusätze, die zum Beispiel das Immunsystem stärken oder den Aufbau einer gesunden Darmflora fördern sollen. Im Unterschied zu Nahrungsergänzungsmitteln handelt es sich dabei um Lebensmittel.

Die ersten funktionellen Lebensmittel waren probiotische Joghurts, die im Jahr 1996 auf den Markt kamen. Es folgten sogenannte Präbiotika sowie mit antioxidativen Vitaminen angereicherte Erfrischungsgetränke, die sogenannten ACE-Säfte.

Heute umfasst die Palette an Functional Food zum Beispiel verarbeitete Lebensmittel, wie Probiotische Joghurts, Präbiotika, Apfelessig, Grünen Tee oder Kombucha. Auch Nahrungsmittel bzw. Getränke, die mit den Vitaminen A, C und E sowie Selen angereichert sind, gehören dazu. Sie sollen vor sogenannten freien Radikalen schützen, die an der Entstehung verschiedener Erkrankungen, wie Krebs oder Arteriosklerose, beteiligt sind. Sport-, Wellness-, Energy- und Frühstück-Drinks, Wässer mit zugesetzten Wirksubstanzen oder das Omega-3-Brot sind ebenfalls „funktionell“.

Pro- und...