Metabolisches Syndrom

Minimieren Sie Ihr Risiko

Kennen Sie das tödliche Quartett? Gemeint sind damit die Wohlstandskrankheiten Fettleibigkeit, Diabetes Typ 2, erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck. Wer daran erkrankt, erhöht das Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt. Wollen Sie das?

Grob geschätzt ist jeder fünfte Erwachsene in Deutschland vom Metabolischen Syndrom, also den vier Wohlstandskrankheiten betroffen. Wer sich falsch ernährt und zu wenig bewegt, erhöht sein Risiko dafür. Erhöhte Harnsäurewerte scheinen einen weiteren Risikofaktor dafür darzustellen.

Das tödliche Quartett

Der Blutdruck ist zu hoch, wenn er beim Erwachsenen Werte von etwa 130 zu 85 mm Hg überschreitet. Ermittelt wird Bluthochdruck als Durchschnittswert mehrerer Einzelmessungen. Durch Bewegung, Gewichtsabnahme und Verzicht auf Nikotin und Alkohol lassen sich die Werte senken. Reicht das nicht aus, verordnet der Arzt Blutdruck senkende Medikamente.

Beim Diabetes Typ 2 sind die Blutzuckerwerte zu hoch. Aber nicht etwa, weil dem Körper das Insulin fehlt, das die Glucose aus dem Blut in die Körperzellen transportiert. Nein, vielmehr sind die Insulinrezeptoren in den Zellen blind geworden, sodass das Insulin nicht richtig wirken kann. Daher ist Insulinresistenz eine treffende Bezeichnung für diesen Zustand. Übergewicht fördert die Insulinresistenz, aber auch Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck. Gewichtsabnahme und mehr Bewegung sind die Hauptmaßnahmen, um den Glucosestoffwechsel zu normalisieren. Reicht das nicht aus, verordnet der Arzt blutzuckersenkende Medikamente.

Stellt der Arzt eine Fettstoffwechselstörung fest, werden meist zwei Werte genannt: das LDL als „schlechte“ Transportform für Cholesterin im Blut und HDL als „gute“ Transportform. Meist ist LDL erhöht und HDL erniedrigt. Das schlechte LDL lässt sich senken durch einen geringeren Anteil an tierischen und einen erhöhten Anteil an pflanzlichen Fetten in der Ernährung. Außerdem sollen mehr Ballaststoffe gegessen und das Gewicht gesenkt werden. Regelmäßige Bewegung erhöht das HDL. Helfen diese Maßnahmen nicht ausreichend, verordnet der Arzt LDL-senkende Medikamente.

Bewegen und abnehmen

Als übergewichtig gelten Erwachsene, die einen Body Mass Index (BMI) von 24,5 überschreiten. Den Body Mass Index (BMI) errechnen Sie, indem Sie Ihr Körpergewicht in kg durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat teilen.

Ein anderer aussagekräftiger Wert ist der Bauchumfang. Die Taille soll bei Männern maximal 102 cm Umfang haben, bei Frauen maximal 88 cm. Fettleibigkeit – so wird Übergewicht mit einem BMI über 30 genannt – ist nach dem Rauchen die zweithäufigste vermeidbare Todesart.

Besonders problematisch ist Bauchfett, weil es selbst stoffwechselaktiv ist. Das bedeutet, dass Botenstoffe, die vom Bauchfett freigesetzt werden, den Blutzuckerspiegel erhöhen, die Arterien schädigen und das metabolische Syndrom befeuern. Außerdem unterhält die Fettleibigkeit sich selber, weil Botenstoffe des Bauchfetts das Sättigungsgefühl hemmen.

Lässt sich der entgleiste Stoffwechsel nicht durch Bewegung und Gewichtsabnahme in die Schranken weisen, verordnet der Arzt Medikamente, die die Blutwerte normalisieren. Diese Maßnahmen können Sie durch homöopathische Mittel unterstützen. Das heißt jedoch nicht ersetzen. Also setzen Sie nicht die vom Arzt angeordnete Therapie ab!

Homöopathische Mittel bei entgleistem Blutzuckerspiegel

Ist der Glucosestoffwechsel entgleist, können zwei homöopathische Mittel unterstützend eingenommen werden, um die erhöhten Blutzuckerwerte zu senken. Dabei handelt es sich um Datisca cannabina, der Gelbhanf, und um Syzygium jambolanum, die Jambolanapflaume.

Beide Mittel sollen einen beginnenden Diabetes länger so im Zaum halten, dass der Stoffwechsel sich stabilisiert. Ist der Diabetes schon behandlungsbedürftig, soll sich mit den Mitteln die Therapie besser einstellen und Blutzuckerspitzen vermeiden lassen.

Die Mittel werden für einige Monate im Wechsel dreimal täglich in der Potenz D2 eingenommen: drei Wochen lang das eine, dann drei Wochen lang das andere. Nach einer mehrwöchigen Pause kann die Therapie fortgesetzt werden.

Eine homöopathische Einzeldosis für einen Erwachsenen sind eine Tablette oder 5 bis 7 Globuli oder 5 bis 7 Tropfen. Diese Einzeldosis wird entsprechend oft am Tag eingenommen. Welche Darreichungsform verwendet wird, ist Geschmackssache.

Mehr zum Thema lesen Sie auf den Gesundheitsseiten der Wochenblattausgabe 34/2018.

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