Corona

Sport nach Corona

Nach einer Corona-Infektion freuen sich viele darauf wieder Sport machen zu können. Ärzte raten jedoch zur Vorsicht. Ein zu früher Wiedereinstieg kann schwere gesundheitliche Folgen haben.

Nach der Quarantäne endlich wieder zum Training oder eine Runde joggen gehen? „Davon rate ich dringend ab“, sagt der Kardiologe und Sportmediziner Dr. Milan ­Dinic. „Corona darf nach wie vor nicht unterschätzt werden. Omi­kron ist nicht pauschal harmlos.“

Auch wenn eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante häufig eher milde verläuft, warnt der Experte in einem Interview mit der Mobil Krankenkasse: „Hören Sie auf Ihren Körper.“ Wenn sich zum Beispiel Treppensteigen noch anstrengender anfühlt als zuvor, benötigt die Person noch Regeneration. „Ein gründlich auskurierter Sportler ist langfristig leistungs­fähiger als jemand, der eine Infektion verschleppt“, sagt er.

Ein zu früher Sportstart nach einer SARS-CoV-2-Infektion kann schwere Folgen haben, wie chronische Erschöpfungszustände, Lungenprobleme oder eine Herzmuskelentzündung.

Langsamer Wiedereinstieg

Wer eine Covid-19-Infektion ohne Symptome durchmacht, sollte mindestens drei Tage auf Sport verzichten. Danach sind leichte Workouts oder Ausdauertraining zu Hause möglich. Nach Ende der Quarantäne kann wieder Sport ­betrieben werden. Mit intensivem Training sollte der Sportler aber noch zwei Wochen warten.

Bei einer Infektion mit Erkältungssymptomen sollte Sport bis zur völligen Genesung tabu sein. Erst wenn sich der Infizierte wieder gesund und leistungsfähig fühlt, sollte er behutsam für ein bis zwei Wochen mit lockerem Training starten und sich nur langsam steigern.

Wer eine Lungenentzündung hatte, sollte mindestens vier Wochen lang auf Sport verzichten. Nach ­einer Herzmuskelentzündung empfiehlt der Mediziner je nach Verlauf eine absolute Sportpause von drei bis sechs Monaten.

Warnzeichen beachten

Für den Wiedereinstieg empfiehlt Dr. Dinic zunächst leichte Alltagsaktivitäten, wie Spazierengehen oder vermehrtes Treppensteigen. Wenn sich das gut anfühlt, sind leichte Trainingseinheiten möglich.

Dabei sollte zuerst die Häufigkeit gesteigert werden, danach die Dauer und erst zum Schluss die Inten­sität. Kommt es zu Warn­zeichen, wie schneller Erschöpfung, hohem Puls, verstärktem Schwitzen, Schwindel, Luftnot oder Kopfschmerzen, sollte der Sportler unbedingt wieder einen Gang zurückschalten.

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