Sonnenbrand – und jetzt?

Trotz vielfältiger Möglichkeiten, sich vor den UV-Strahlen der Sonne zu schützen, kommt es zu Sonnenbränden. Lesen Sie, was dann hilft.

Die warmen Sonnenstrahlen im Hochsommer machen gute Laune. Wer die Sonne jedoch allzu großzügig genießt, riskiert einen Sonnenbrand. Inzwischen dürfte jedem bekannt sein, dass ein Sonnenbrand bleibende Schäden in der Haut hinterlassen kann und das Hautkrebsrisiko erhöht.

Deshalb schützen sich die meisten Menschen mit Sonnencremes oder langer Kleidung vor der gefährlichen Strahlung. Dennoch kann es passieren, dass die Haut nach einem langen Aufenthalt in der Sonne spannt, sich rötet, brennt und juckt.

Kühlen und trinken

Dann ist schnelles Reagieren gefragt. Denn ein Sonnenbrand ist im Grunde nichts anderes als eine Verbrennung. Die UV-Strahlen der Sonne dringen in die Hautschichten ein und zerstören Zellgewebe.

  • Das Wichtigste ist jetzt: raus aus der Sonne. Danach ist ein Sonnenbrand – wie jede andere Verbrennung – zu kühlen. Das kann mit einer lauwarmen Dusche oder mit feuchten Tüchern geschehen. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Haut dabei nicht unterkühlt. Das Wasser sollte also nicht zu kalt sein. Zum Kühlen eignen sich auch gut kalter Schwarz-, Kamillen- oder Grüntee. Häufig wird auch Quark oder Joghurt für kühlende Umschläge empfohlen. Sie kühlen die Haut ebenso wie Wasser. Die Quarkmasse muss jedoch entfernt werden, bevor sie angetrocknet ist.

  • Da bei einem Sonnenbrand nicht nur der betroffenen Hautstelle, sondern dem gesamten Körper Wasser entzogen wird, ist es außerdem wichtig, viel zu trinken.

  • Nach dem ersten Kühlen kann es sinnvoll sein, eine hautberuhigende Lotion, zum Beispiel mit Aloe Vera, Ringelblume oder Dexpanthenol aufzutragen. Gegen die Schmerzen helfen entzündungshemmende Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen. Bei Kindern ist vorab zu überprüfen, ob das Mittel für die entsprechende Altersgruppe geeignet ist.


Im Zweifel zum Arzt


Bei schweren Sonnenbränden oder wenn gleichzeitig weitere Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Fieber auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Er kann zum Beispiel einen Verband mit antiseptischer Salbe anlegen, stärker wirksame Medikamente, zum Beispiel Diclofenac oder Kortisonsalbe, verschreiben und gegebenenfalls Brandblasen fachgemäß öffnen. Außerdem erkennt er, ob der Patient möglicherweise einen Hitzschlag oder Sonnenstich erlitten hat.

Besonders schwere Sonnenbrände müssen stationär im Krankenhaus behandelt werden. Häufig erhält der Patient hier eine Infusion mit Flüssigkeit und Mineralsalzen sowie Antibiotika.

Tückisch ist ein Sonnenbrand, weil sich die ersten Anzeichen erst etwa sechs Stunden nach dem Sonnenbad zeigen. Seinen Höhepunkt hat der Sonnenbrand nach etwa 24 bis 36 Stunden. Leichtere Verbrennungen heilen in der Regel nach wenigen Tagen ab. Was bleiben kann, sind Schäden im Erbgut. Deshalb steigt mit jedem Sonnenbrand, vor allem in der Kindheit, das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Wul


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