Kopfteil hoch, Kopfteil runter, das Bettlaken gewechselt oder nach der Morgentoilette einfach zu weit nach unten ins Bett gesetzt – schnell ist die optimale Liegeposition im Bett verlassen und der Körper mit den Füßen zu weit ans Fußende gerutscht.
Lassen es der Allgemeinzustand und die körperliche Verfassung zu, können pflegebedürftige Menschen tatkräftig mitwirken, wieder eine für sie bequeme Liegeposition zu finden. Vorab sollte besprochen werden, wie die pflegebedürftige Person dabei unterstützen kann.
Günstig ist in den meisten Fällen, dass das Kopfende des Bettes flach gestellt ist. Störende Kissen oder Decken sollten weggeräumt sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ans Kopfende zu gelangen. Hier einige Beispiele.
Selbstständig hochrutschen
Oftmals kann die pflegebedürftige Person noch aus eigener Kraft ans Kopfende rutschen. Auf der Bettkante sitzend kann sich der pflegebedürftige Angehörige in einer Art seitlichem Schinkengang selbst weiter hoch ans Kopfende bewegen. Dazu hebt die Person mit Pflegebedarf zunächst den zum Kopfende gewandten Oberschenkel an und setzt ihn weiter zum Kopfende hin ab, bevor er mit dem anderen Oberschenkel nachrutscht. Ist die optimale Position erreicht, kann sich die Person hinlegen.
Auch in liegender Position kann sich manch pflegebedürftiger Mensch selbst wieder ans Kopfende bewegen. Gelingen kann das beispielsweise mittels kleiner Bewegungen, die solange zu wiederholen sind, bis die optimale Lage im Bett gefunden wurde. Dazu stellt die Person ein Bein auf und drückt sich Richtung Kopfende ab. Zuerst mit dem einen Bein, dann mit dem anderen. Diese Bewegungsabläufe fördern ganz nebenbei auch noch die Selbstständigkeit.
Im Liegen kann beim Hochrutschen im Bett auch eine Aufrichthilfe gute Dienste leisten. Dazu mit den Händen in den Bettgalgen greifen, die Beine anwinkeln, das Gesäß anheben und mit Kraft der Beine und Arme den Körper zum Kopfende bewegen. Ist nicht gleich die richtige Position erreicht, den Vorgang wiederholen.
Mit Unterstützung hoch
Steht keine Aufrichthilfe zur Verfügung oder sollte es dem Betroffenen nicht möglich sein, allein im Bett hochzurutschen, können Angehörige ihn dabei unterstützen.
Dazu stellen Sie wenn möglich, das Kopfteil des Bettes etwas tiefer. Bitten Sie die pflegebedürftige Person, beide Beine anzuwinkeln und halten Sie die Fesseln fest, wenn sie sich nun aus eigener Kraft nach oben drückt.
Fällt das dem pflegebedürftigen Angehörigen schwer, können Sie ihn noch mehr unterstützen, indem Sie ihn im Bett hochziehen. Dazu stellen Sie sich ans Kopfteil des Bettes. Dann fassen Sie mit beiden Armen vorsichtig unter die Schultern des Pflegebedürftigen. Bitten Sie ihn, die Beine anzustellen, um beim Hochrutschen etwas mitzuwirken. Nehmen Sie dabei eine rückenschonende Haltung ein und ziehen Sie die Person zu sich nach oben.
Oder aber der pflegende Angehörige liegt auf einem extra Laken, das Sie vom Kopfende aus mit samt der Person hochziehen.
Wichtig: Nach dem Hochrutschen im Bett sollte sich die pflegebedürftige Person einmal aufrichten, um durch die Schwerkraft entstandene Hautfalten wieder auszugleichen. Zur Vorbeugung eines Druckgeschwüres gehört es auch, Falten im Laken glatt zu streichen.
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