Augengesundheit

Smartphones für Kleinkinder tabu

Zum Schutz ihrer Augen sollten Kleinkinder bis zum Alter von drei Jahren keine Smartophones, Tablets oder PCs benutzen.

Bis zu einem Alter von drei Jahren sollten Kinder keine PCs, Smartphones oder Tablets benutzen. Das rät die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG). Denn die Wahrscheinlichkeit, eine Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, zu entwickeln, steigt mit der frühen Nutzung dieser Medien.

Mehr kurzsichtige Menschen

Die Zahl der kurzsichtigen Menschen ist in den vergangenen Jahren vor allem in den Industrienationen rasant gestiegen. In Deutschland ist inzwischen jeder zweite junge Erwachsene kurzsichtig. Experten führen die Zunahme auf den sehr frühen Gebrauch von PCs, Smartphones und Tablets zurück. Denn bei der Nutzung elektronischer Medien ist die Aufmerksamkeit der Kinder für lange Zeit stark auf den Nahbereich fokussiert. Das führt dazu, dass der Augapfel wächst und das Auge länger wird. Diese Verlängerung hat die Kurzsichtigkeit zur Folge. Ist sie einmal vorhanden, bleibt sie ein Leben lang bestehen. Je früher die Myopie einsetzt, desto stärker ist ihr Ausmaß.

Abgesehen davon, dass die Betroffenen eine Brille oder Kontaktlinsen tragen müssen, kommen weitere Nebenwirkungen hinzu. Kurzsichtige Menschen haben ein größeres Risiko für Netzhautablösungen, Schädigungen der Makula oder für erhöhten Augeninnendruck, der zu grünem Star führt.

Täglich zwei Stunden draußen spielen

Eltern sollten deshalb die Nutzungs­dauer digitaler Medien bei ihren Kindern begrenzen. Augen­ärzte empfehlen für Vier- bis Fünfjährige eine tägliche Nutzungsdauer von bis zu 30 Minuten. Im Grundschulalter ist eine Medienzeit von maximal einer Stunde täglich vertretbar. Ab einem Alter von zehn Jahren dürfen es bis zu zwei Stunden täglich sein.

Darüber hinaus empfiehlt die DOG, dass Kinder sich täglich mindestens zwei Stunden bei Tageslicht im Freien aufhalten sollten. Auch das wirkt einer Kurzsichtigkeit entgegen.


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