Senioren: Schutz durch Impfungen

Ältere Menschen sind stärker gefährdet, an verschiedenen Infektionen zu erkranken. Deshalb gelten für sie besondere Impfempfehlungen.



Im Alter wird das Immunsystem schwächer und kann eintretende Krankheitserreger nicht mehr so gut bekämpfen wie in jüngeren Jahren. Die Gefahr einer Erkrankung durch z.B. Grippeviren oder den Erregern einer Lungenentzündung nimmt deshalb zu. Impfungen können Schutz gegen derartige Erreger bieten bzw. schwere Krankheitsverläufe abwenden.

Neben den allgemeinen Empfehlungen (z.B. Tetanus) empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Institutes Menschen ab 60 Jahren unter anderem Impfungen gegen Pneumokokken und Influenza.

Pneumokokken: Diese bakteriellen Krankheitserreger verursachen oftmals schwer verlaufende Lungenentzündungen. In Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 10.000 Menschen an einer Lungenentzündung durch Pneumokokken – die meisten von ihnen sind ältere Patienten. Auch Hirnhautentzündungen werden durch Pneumokokken ausgelöst.

Influenza: Die saisonale Virusgrippe führt zu teilweilse schwer verlaufenden Infektionen der Luftwege. Von den 7.000 bis 15.000 Menschen, die jährlich in Deutschland an einer Influenzainfektion sterben, sind die meisten ältere Patienten. Die hochansteckene Krankheit wird durch Niesen oder Husten, aber auch durch einen Handkontakt übertragen. Dr. med. Norbert Bradtke, Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie in Marsberg