Medikamente in der Schwangerschaft

Schwanger und krank

Geht es der Schwangeren gut, geht es auch dem Ungeborenen gut. Was aber ist bei leichten Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Erkältung zu tun?

Übelkeit und Erbrechen in den ersten drei Monaten plagen die meisten Schwangeren. Als Ursache dafür wird der Anstieg eines schwangerschaftserhaltenden Hormons vermutet. Auch ein Mangel an Vitamin B6 kommt als Ursache in Frage. Leichte Übelkeit lässt sich noch austricksen. Eine Kollegin lieh mir zur Ablenkung ihre Sammlung an Asterix-Heften. Mit Lesen und Lachen habe ich die erste Zeit gut überstanden.

Erbrechen und Sodbrennen

Aber schon bei geringfügigem Erbrechen hört der Spaß auf, denn dadurch erhöht sich das Risiko für ein geringes Geburtsgewicht. Schweres Erbrechen muss in jedem Fall behandelt werden. Hilfreich kann es sein, schweres und scharfes Essen zu meiden und mehrere Mahlzeiten über den Tag zu verteilen. Medikamente, die Ingwer oder die Vitamine B6, B1 und B12 enthalten, können die Übelkeit lindern. Gegen Erbrechen sind Dragees oder Zäpfchen mit Dimenhydrinat oder Diphenhydramin wirksamer.

Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft sind sie jedoch nicht mehr geeignet. Mit wachsender Gebärmutter drückt der Magen nach oben, was Sodbrennen verursachen kann. Auch hier lohnt sich eine Veränderung des Essverhaltens. Scharfe, fettreiche Speisen und späte Mahlzeiten sind zu meiden. Oft hilft es, rohe Möhren, Leinsamen oder trockene Haferflocken zu kauen. Das Kopfende des Bettes kann höhergestellt werden.

Helfen diese Maßnahmen nicht, lassen sich Antazida mit ihrer säurebindenden Wirkung anwenden. Magaldrat und Hydrotalcid dürfen in der normalen Dosierung genommen werden. Präparate mit Calcium- und Magnesiumcarbonat sind ebenfalls geeignet.

Empfehlenswert sind Kautabletten oder Gele mit Natriumalginat. Dieser pflanzlicher Quellstoff bildet einen Film auf dem Mageninhalt und hindert die Magensäure daran, in die Speiseröhre hochzusteigen.

Bei heftigeren Beschwerden ist unter ärztlicher Aufsicht auch...