Rettung in der Not

Ein Sturz von der Leiter, ein kräftiger Schlag gegen den Kopf oder ein allergischer Schock aufgrund eines Insektenstichs – jeder sollte in der Lage sein, Erste-Hilfe anwenden zu können.



Sich den Kopf stoßen, dafür gibt unzählige Gelegenheiten: die offene Kofferraumhaube oder Schranktür, der Fußball, der beim Spiel mit aller Wucht ins Gesicht prallt oder der Sturz von der Leiter auf den harten Boden. Häufig geht ein solcher Stoß glimpflich aus.

Eine davon getragene Beule sollte dann gekühlt werden. „Geeignet sind dafür beispielsweise spezielle mit Gel gefüllte Kissen, die man im Kühlschrank aufbewahren sollte“, informierte Sabine Borchardt, Erste-Hilfe-Ausbilderin, die Landfrauen aus Rinthe bei einem Vortrag. Das Kühlkissen sollte jedoch nicht direkt auf der Haut angewendet werden. Lassen Sie das Kleidungsstück an oder legen Sie ein Halstuch dazwischen, so ihr Rat.

Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit?

Ein Schlag gegen den Kopf kann aber auch eine ernsthafte Gehirnerschütterung verursachen. Betroffene klagen häufig über Kopfschmerzen. „Normalerweise müssten diese nach etwa zehn Minuten verschwunden sein“, erklärte Krankenschwester Bärbel Wörster. Hält das Kopfweh jedoch an und stellen sich Schwindel, Übelkeit und Müdigkeit ein, seien erste Hilfemaßnahmen einzuleiten.

„Bei Gehirnerschütterung sollte die Person flach hingelegt werden. Der Kopf darf nur leicht erhöht sein. Die Beine dürfen nicht höher gelegt werden, weil sie den Druck im Kopf sonst noch verstärken würden. Wichtig ist, dass die Person nicht auskühlt", betonten die Referentinnen Deshalb sollte stets eine Decke oder Rettungsfolie aus dem Verbandskasten unter den Körper gelegt werden. Damit die Körperwärme wieder zurück reflektiert, wird die Person auf die silberne Seite der Folie gelegt.

Bewusstlose stabilisieren

Fühle sich eine Person im Notfall nicht mehr fit und sei kaum ansprechbar, drohe eine Bewusstlosigkeit. Im bewusstlosen Zustand erschlafft die Muskulatur und der Mensch verfügt über keine Schutzreflexe mehr. Bleibt die Person auf dem Rücken liegen, kann die Zunge in den Rachen rutschen und die Atemwege blockieren. Auch Erbrochenes oder Blut kann auf diese Weise in die Atemwege gelangen und zum Ersticken führen. Um das zu verhindern, sollte die Person in die stabile Seitenlage gebracht werden. LHo

Weitere Tipps zur Ersten Hilfe lesen Sie im ausführlichen Beitrag in Wochenblatt-Folge 8/2015 auf Seite 96.