Rehasport – Fitness unter Anleitung

Bei gesundheitlichen Einschränkungen hilft gezieltes Körpertraining in der Gruppe, um langfristig motiviert und beschwerdefrei zu werden.

Wer körperlich schwer arbeitet oder aber eine sitzende Tätigkeit hat, wird früher oder später Probleme mit Gelenken und Muskeln bekommen.

Mediziner empfehlen dann, man möge sich ausreichend bewegen und einen Ausgleich zur Arbeit schaffen.

Bewegung unter Aufsicht

Regelmäßiges Training in einem Fitnessstudio oder ein aktives sportliches Hobby trägt häufig dazu bei, dass sich die Beschwerden bessern. Der gute Vorsatz, dauerhaft etwas für seine Gesundheit zu tun, schwindet jedoch oft, sobald sich die Beschwerden bessern. Der anfangs regelmäßige Besuch im Fitnessstudio schläft langsam ein und die Beschwerden kommen irgendwann zurück. Schreibt der Arzt ein Rezept für Physiotherapie, ist dieses häufig nach sechs Terminen ausgeschöpft. In den Sitzungen ist einiges über die Ursache der körperlichen Probleme zu erfahren. Außerdem hat der Physiotherapeut eine Auswahl an Übungen für zu Hause vermittelt, die der Patient regelmäßig selbstständig durchführen soll. Leider verhält sich das konstante Üben ähnlich wie der oben beschriebene Besuch im Fitnessstudio. Sobald die Schmerzen weg sind, wird das Üben vernachlässigt.

Wer in der Freizeit etwas für seine Gesundheit tun möchte, der muss auf fachkundige Anleitung nicht verzichten. Rehabilitationssport oder kurz Rehasport bietet Bewegung mit Gleichgesinnten unter fachkundiger Aufsicht.

In einer Gruppe leiten Sport- und Gymnastiklehrer oder Physiotherapeuten gezielt zur Bewegung an.
Die Maßnahme wird individuell auf die gesundheitlichen Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt und ärztlich begleitet. Mittels gezielter Muskel- und Gelenkgymnastik werden Kraft, Koordination, Beweglichkeit, Bewegungssicherheit sowie die eigene Verantwortlichkeit für die Gesundheit gestärkt. Patienten werden so zu einem langfristigen Bewegungstraining motiviert. Rehasport ist als Ergänzung zur Einzeltherapie gedacht. In der Regel handelt es sich um 50 Therapieeinheiten in einer Gruppe. Meistens belegen Patienten ein solches Angebot, nachdem sie bereits Einzeltherapie in der Physiotherapie hatten oder wegen eines Leidens in einer Rehaklinik waren.

Verschreibungspflichtig

Rehasport kann Ihnen Ihr Hausarzt verschreiben. Leiden Sie an einer Erkrankung und erachtet Ihr Hausarzt diese Maßnahme für sinnvoll, stellt dieser einen Antrag zur Kostenübernahme an die Krankenkasse. Diesen Antrag unterschreiben Sie und legen ihn bei Ihrer Krankenkasse zur Genehmigung vor. Anschließend suchen Sie sich eine Einrichtung, die die- se Art der Bewegungstherapie anbietet. Hat die Krankenkasse die Maßnahme genehmigt, übernimmt sie auch die Kosten dafür. Allerdings wird die Leistung nur unter bestimmten Bedingungen von der Kasse getragen. Die Maßnahme muss nämlich innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen werden. Das setzt voraus, dass Sie regelmäßig zum Sport gehen und sich die Teilnahme gegenzeichnen lassen.

Wann Rehasport hilft

Rehabilitationssport kann in jedem Alter verschrieben und durchgeführt werden. Besonders bedacht werden chronisch kranke Patienten oder Menschen, die auf dem Weg sind, chronisch krank zu werden. Gerade nach einer Opera- tion mit anschließendem Aufenthalt in einer Rehaklinik oder nach physiotherapeutischen Behandlungen dient der anschließende Rehasport zur Festigung des Behandlungserfolgs.
Erkrankungen, bei denen diese Therapiemaßnahme helfen kann, sind vielseitig. Neben Beschwerden des Bewegungssystems hilft Rehasport aber auch bei:
■ Gelenkschäden,
■ Inkontinenz,
■ Osteoporose,
■ Morbus Bechterew,
■ Amputationen,
■ Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
■ Atemwegserkrankungen,
■ Diabetes,
■ Krebserkrankungen der Brust sowie der Prostata und Blase.
Rehasport bietet Bewegung für Patienten unter fachkundiger Aufsicht. Er wird ärztlich verordnet. Svenja Roer


Mehr zu dem Thema