Hebammen

Reform der Hebammenausbildung

Hebammen sollen künftig an Hochschulen ausgebildet werden. Das stellt die bisherigen Hebammenschulen vor neue Herausforderungen.

Seit Anfang des Jahres sind das Hebammenreformgesetz und die Studien- und Prüfungs­verordnung für Hebammen in Kraft. Ziel ist die Akademisierung der Hebammenausbildung. Hebammen sollen auch in Deutschland künftig an Hochschulen ausgebildet werden. Bis 2030 kann der Praxisteil der Ausbildung aber weiterhin an den Hebammenschulen erfolgen, schreibt der „West­falenspiegel“. Dazu können die Schulen Kooperationsvereinbarungen mit den Hochschulen schließen.

Hochschulstandorte stehen noch nicht fest

Diese Möglichkeit möchten die Ausbildungsstandorte in Westfalen – Ahlen, Bochum, Minden, Paderborn und Rheine – gerne nutzen. „Wir stehen in engem Austausch mit der Katholischen Hochschule NRW“, sagt beispielsweise Andreas Riekötter, Leiter des St. Vincenz-Campus für Gesundheitsfachberufe in Paderborn. Auch mit der Fachhochschule in Bielefeld habe es bereits Gespräche gegeben. Allerdings steht noch immer nicht fest, an welchen Hochschulstandorten die Hebammenausbildung künftig angeboten werden soll.

International anerkannte Ausbildung

Die Reform der Hebammen­ausbildung war nötig, damit in Deutschland ausgebildete Hebammen auch in anderen europäischen Ländern arbeiten ­können.

In diesem Jahr läuft die Ausbildung an den Hebammenschulen in Westfalen zunächst weiter wie bisher. Die Auszubildenden, die in diesem Jahr ihre Ausbildung in Paderborn beginnen, können diese auf jeden Fall auch dort beenden, versichert Andreas Riekötter.