Radfahren für jedermann

Fahrradfahren ist ideal: Viele Ältere, aber auch Menschen, die körperlich beeinträchtigt oder übergewichtig sind, profitieren davon. Denn regelmäßiges Training hält beweglich und fit, ohne die Gelenke zu belasten.

Wer häufig Rad fährt, stärkt sein Herz-Kreislauf-System, das Atmungssystem und die gesamte Körpermuskulatur. Es profitieren aber auch der Fettstoffwechsel, die Gelenke und natürlich die Psyche und das Wohlbefinden.

Wer sich regelmäßig sportlich betätigt, senkt außerdem sein Krebsrisiko und lebt länger. Radfahren ist also gesund.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 30 Minuten Bewegung an fünf Tagen in der Woche. Dabei ist die Devise: „mäßig, aber regelmäßig“. Also ab auf den Drahtesel und los geht’s. In Westfalen-Lippe gibt es viel zu sehen und es erwartet Sie vielerorts ein gut ausgebautes Radwegenetz. Radfahren kann ganz individuell aussehen und ist somit für jedermann der ideale Sport. Selbst mit Handicap lässt sich Rad fahren und auch ein regnerischer Tag muss einen nicht ausbremsen.

Unterstützung für Ältere

Ganz allgemein lässt sich sagen, dass das Hollandrad und das Citybike die „Sofas“ unter den Fahrrädern sind. Die aufrechte Körperhaltung ist gut für den Rücken. Räder mit extratiefem Einstieg erleichtern älteren Menschen das Auf- und Absteigen. Beim E-Bike unterstützt zusätzlich ein akkubetriebener Motor das Radeln. Älteren Personen erleichtert die Trittunterstützung das Anfahren oder hilft bei Gegenwind oder Anstiegen.

Mit dem E-Bike eröffnen sich gerade für ältere Menschen wieder längere und weitere Radtouren. Der Radius wird größer und man bewegt sich gleichzeitig an der frischen Luft. Wer es gerne etwas sportlicher mag, kann auf ein Trekkingrad zurückgreifen. Dieses eignet sich perfekt für längere Radtouren mit unterschiedlichem Untergrund. Es ist sehr stabil gebaut und trägt auch schwerere Personen.

Mountainbikes und Rennräder sind etwas für die ganz Sportlichen. Wichtig ist dabei eine gut trainierte Rückenmuskulatur, damit diese den Oberkörper problemlos halten kann.

Standrad im Trockenen

Wer im Winter nicht draußen fahren möchte, erreicht einen Trainingseffekt auch auf einem Heimtrainer. Diese Räder bieten einen sicheren Stand und können auch von Personen genutzt werden, die sich auf dem normalen Fahrrad nicht (mehr) richtig wohlfühlen. Während des Fahrens kann der Radler fernsehen, lesen oder Musik hören. Viele dieser Standräder haben eine Art Computer integriert, in dem bestimmte Programme gespeichert sind. Ein Knopfdruck genügt und der Widerstand in den Pedalen erhöht sich oder wird heruntergedreht.

Für Menschen, denen das Aufsteigen auf das Standrad nicht mehr möglich ist, gibt es auch Mini-Stand­räder bzw. Pedaltrainer. Diese lassen sich einfach vor einen Stuhl stellen. Die Füße in die Schlaufe auf die Pedale stellen und losradeln.

Mit Dreirad Balance halten

Für Menschen mit Gleichgewichtsstörungen hält der Fachhandel spezielle Dreiräder bereit. Beim Fahren des Rades ist es ganz einfach, die Balance zu halten. Viele Menschen mit Koordinations- oder Gleichgewichtsstörungen haben Probleme beim Auf- und Absteigen. Hierbei unterstützt das Dreirad hervorragend, da es bereits im Stand sicheren Halt bietet. Auch Dreiräder sind in der E-­Bike-Variante erhältlich.

Handbike mit Armen fahren

Ein Handbike ist ein Rad, das ausschließlich mit den Armen betrieben wird. Für Rollstuhlfahrer kann es einen guten Ersatz zum Fahrrad darstellen. Es gibt die Möglichkeit, einen Rollstuhl mit einem Handbike aufzustocken. Möchte man richtige Rennen mit dem Handbike fahren, gibt es diese auch „aus einem Guss“.

Durch die kontinuierliche Bewegung der Pedale mit der Hand, hat Radfahren mit den Händen den gleichen Effekt auf das Herz-Kreislauf-System wie das normale Fahrradfahren. Gekräftigt wird vor allem die Muskulatur des Oberkörpers. Roer