Schränken wulstige Oberlider mit der Zeit das Sehfeld ein, ist eine Operation der Augenlider medizinisch begründet und wird von der Krankenkasse getragen. Viel häufiger aber entscheiden sich Patienten aus kosmetischen Gründen für eine operative Straffung der Lider. Der Eingriff ist zwar einfach, sollte aber dennoch gut bedacht werden.
Vitaler aussehen mittels Lidstraffung
Ob eine Lidstraffung aus kosmetischen oder medizinischen Gründen erfolgen soll - Ratsuchende sollten einen Experten für diese Blepharoplastik, wie die Lidstraffung medizinisch heißt, aufsuchen. Hier erfahren Sie eine ausführliche Beratung über realistische optische Ergebnisse, über den Eingriff selber und mögliche Komplikationen. Auch werden die Augen gründlich untersucht.
Patienten sollten sich vor einem solchen Eingriff beim Hausarzt bzw. Internisten durchchecken lassen. Bestimmte Grunderkrankungen tragen zum Abbau des Bindegewebes oder auch zur Wassereinlagerung bei. Bevor eine Lid-Operation angedacht wird, sollten daher Allergien wie Heuschnupfen oder Nierenerkrankungen, die eine gesunde Entwässerung unterbinden, behandelt werden.
Eingriff der Lidstraffung gut abwägen
Das gleiche gilt für eine Herzinsuffizienz, die den Blutdruck aus der Balance bringt und den Lymphabfluss behindert. Patienten mit verstärkter Narbenbildung sollten Schönheits-Operationen meiden. Dadurch aufgewölbte Narben sind gerade bei der dünnen Haut um die Augen eher sichtbar.
Von einer Lid-Operation abzuraten ist auch Schwangeren und Menschen mit vererbter Blutungsneigung. Patienten, die gerinnungshemmende Mittel wie Marcumar einnehmen, müssen diese vor dem operativen Eingriff absetzen.
Um die passenden Entschiedung zu treffen, sollten sich Patienten ein paar Wochen Zeit nehmen und sich auch eine Zweitmeinung einholen.
Eine Lidstraffung am Oberlid dauert etwa eine Stunde. Sie erfolgt meist unter lokaler Betäubung. Außerdem wird ein Beruhigungsmittel verabreicht und der Patient bleibt nach der Operation eine Nacht in der Klinik.
Lidstraffung: Womit zu rechnen ist
Um das Oberlid zu straffen, entfernt der Arzt durch einen Schnitt in die Lidfalte überschüssige Haut und, wenn nötig, Fettgewebe. Die Einschnitte werden mit feinen Einzelnähten verschlossen.
- In der Lidfalte ist die entstehende Narbe für gewöhnlich wenig sichtbar.
- Die Lidstraffung hat ein geringes Risiko. Selten wird zu viel Haut entfernt, sodass das Lid offensteht und die Augen nicht genügend mit Tränen benetzt werden. Extrem selten drücken Blutungen in der Augenhöhle den Sehnerv ab, was im schlimmsten Fall zur Erblindung führt.
- Allerdings färben Blutergüsse die Lider nach der Operation bläulich und lassen sie eventuell anschwellen. Dies geht jedoch nach einigen Tagen zurück.
- Um die Nähte nicht zu strapazieren, sollten Patienten in den ersten Tagen nach dem Eingriff auf dem Rücken schlafen. Damit sich das Gewebe regenerieren kann, gönnt Sie sich Erholung. Tragen Sie in der ersten Zeit eine Sonnenbrille und verzichten Sie auf Make-Up.
- Nach rund einer Woche werden die Fäden gezogen. Zehn Tage nach dem Eingriff ist man i.d.R. wieder arbeitsfähig. Doch erst nach einer Heilungsphase von rund drei Monaten lässt sich das Ergebnis richtig beurteilen.
Den vollständigen Beitrag können Sie nachlesen auf den Gesundheitsseiten im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben vom 06. August 2020, Folge 32.
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