Parkinson: Krankheit früher erkennen

Die Parkinson-Forschung macht Fortschritte. Es gibt neue Diagnostikansätze, die deutlich früher auf eine Erkrankung hinweisen können.



Die ersten motorischen Bewegungsstörungen bei Parkinson treten meist zwischen 50 und 60 Jahren auf. „In den letzten Jahren wurde eine sogenannte ‚Prodomale Parkinson-Krankheit‘ definiert, bei der es sich um eine Frühphase der Erkrankung handelt, in der zwar noch nicht die klassischen Symptome vorhanden sind, aber bestimmte nicht-motorische Frühsymptome“, erklärt Dr. Tobias Warnecke, Oberarzt der Klinik für Neurologie an der Uniklinik Münster.

Erster Hinweis: Riechstörung

Zu diesen Frühsymptomen gehören unter anderem Riechstörungen. Aber auch Verstopfung, Traum-Schlaf-Verhaltenstörungen (REM-Schlaf-Störung) mit ausgeprägter Tagesmüdigkeit sowie Stimmungsschwankungen könnten auf ein beginnendes Parkinson-Syndrom hinweisen – und zwar schon lange, bevor es zu Einschränkungen in der Beweglichkeit kommt.

Risikofaktor Pestizide
Bekannt sind bestimmte Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung erhöhen. Dazu zählt beipielsweise der Umgang mit Pestiziden oder auch Parkinsonerkrankungen bei Geschwistern oder anderen Verwandten.


Häufig sei auch schon im Frühstadium der Erkrankung die Bewegung der Speiseröhre gestört. Allerdings können diese Symptome auch andere Ursachen haben und sind nicht zwangsläufig als Vorboten einer Parkinson-Erkrankung zu deuten.

Hauttest möglich


Für Schlagzeilen sorgte unlängst die Meldung über einen Hauttest zur Früherkennung von Parkinson. Anhand einer winzigen Hautprobe soll erkennbar sein, ob eine Erkrankung droht. „Ein solcher Hauttest steht aber nur Menschen zur Verfügung, die an einem entsprechenden Forschungsprojekt teilnehmen“, erklärt Dr. Tobias Warnecke. LHo

Den ausführlichen Beitrag zu neuen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei Parkinson lesen Sie in Wochenblatt-Folge 38/2017.