Naturheilmittel
Natürlich behandeln mit Heilerde
Heilerde soll bei Sodbrennen ebenso helfen wie bei Akne oder Gelenkschmerzen. Ihre Zusammensetzung und die Beschaffenheit macht sie so flexibel einsetzbar. Bei der Anwendung ist aber einiges zu beachten.
Der Name „Heilerde“ verspricht viel. Tatsächlich wird dem graubraunen Pulver ein großes Spektrum an Heilwirkungen nachgesagt. Es soll zum Beispiel bei Sodbrennen und Magen-Darm-Beschwerden helfen, den Cholesterinspiegel senken, die Haut reinigen und Entzündungen heilen. Die Heilpraktikerin Heike Löneke aus Steinheim verrät, was es mit dem Pulver auf sich hat.
Feine Erde mit vielen Mineralien
Heilerde wird aus Löss, einer Lehmart, gewonnen. Nach dem Abbau wird er bei 130 °C getrocknet, um mögliche Keime abzutöten, und danach fein vermahlen.
Heilerde enthält viele Mineralien, wie Calcium, Magnesium, Kalium, Silizium, Kieselsäure, Natrium, Aluminium, Eisen, Chrom, Zink, Phosphor und Kupfer. Die Zusammensetzung variiert jedoch je nach Anbieter und Sorte.
Den Angaben der Anbieter zufolge kann Heilerde durch die feine Struktur und die damit verbundene große Oberfläche ungünstige Stoffe im Körper binden. Gleichzeitig führt die Erde dem Körper wichtige Mineralien zu. Sie ist sowohl für die innere wie für die äußere Anwendung geeignet.
Bei allen im Folgenden genannten Anwendungsmöglichkeiten ist zu beachten, dass es bisher kaum wissenschaftliche Belege für die Wirkung der Heilerde gibt. Das einzige Arzneimittel, das mit dem Wirkstoff Heilerde zugelassen ist, hat die Firma Luvos im Angebot.
Innere Anwendung von Heilerde
Bei der inneren Anwendung von Heilerde versprechen die Anbieter zum Beispiel folgende Wirkungen:
- Sie soll bei Sodbrennen helfen, da sie überschüssige Säure bindet.
- Im Darm soll sie Cholesterin binden. Dieses wird dann über den Darm ausgeschieden, was den Cholesterinspiegel senkt.
- Heilerde soll eine Darmsanierung unterstützen, indem sie Giftstoffe und Säuren bindet, sodass diese ausgeschieden werden.
Für die innere Anwendung gibt es Heilerde als Pulver, Granulat oder Kapseln. Am günstigsten ist das Pulver. Es wird mit etwas Wasser angerührt und getrunken. Das Granulat ist portionsweise verpackt. Es wird unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit geschluckt. Wem das zu unangenehm ist, der kann auf Kapseln ausweichen. Heike Löneke empfiehlt, dreimal täglich eine Kapsel einzunehmen.
Nicht zusammen mit Medikamenten einnehmen
Bei der inneren Anwendung ist zu bedenken, dass Heilerde die Wirkung von Medikamenten beeinflussen kann. Sie bindet möglicherweise auch medizinische Wirkstoffe und macht sie damit wirkungslos. Deshalb ist bei der Einnahme von Heilerde und Medikamenten unbedingt ein Abstand von mehreren Stunden einzuhalten. Bei einer gestörten Nierenfunktion oder bei Nierensteinen sollte Heilerde nicht eingenommen werden.
Heilerde als Hautpflege und Kühlmittel
Bei der äußeren Anwendung werben die Anbieter zum Beispiel mit der hautreinigenden Wirkung von Heilerde. Sie kommt deshalb bei unreiner Haut oder Akne zum Einsatz. Mit etwas Wasser verrührt wird Heilerde auf die Haut aufgetragen. Während die Masse trocknet, bindet sie Fett, Talg, Wundsekrete sowie Bakterien. Auf diese Weise können die unerwünschten Stoffe anschließend mit der Heilerde abgetragen werden.
Mit kaltem Wasser angerührt und auf die Haut aufgetragen sorgt Heilerde bei Verbrennungen und Entzündungen für eine angenehme Kühlung. Sollen zum Beispiel Arthrose-Schmerzen behandelt werden, wird die Heilerde mit warmem Wasser angerührt.
Heilerde gibt es in Apotheken, aber auch in Reformhäusern und in einigen Drogeriemärkten.
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