Ernährung

Milchersatzprodukte im Test

Das Angebot an Milchersatzprodukten ist groß, aber auch sehr unübersichtlich. Die Verbraucherzentrale NRW hat mehrere Produkte untersucht und gibt Tipps, worauf Verbraucher beim Kauf achten sollten.

Gründe dafür, Milchersatzprodukte zu kaufen, gibt es viele. Häufig sind es Umweltmotive oder ethische Gründe, oft aber auch nur Neugier. Die Verbraucherzentrale NRW hat im März dieses Jahres 71 Milchersatzprodukte in verschiedenen Lebensmittelgeschäften in NRW gekauft und unter die Lupe genommen. Darunter waren Hafer-, Soja-, Mandel-, Reis- und Kokosnussdrinks. 16 der Produkte waren konventionell, 55 biologisch hergestellt. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Pflanzendrinks sind teurer als Kuhmilch

  • Die Preise variierten stark und lagen zwischen 0,99 € und 2,99 € pro Liter. Damit sind sie deutlich teurer als Kuhmilch.
  • Die Verpackungen waren zum Teil unübersichtlich und überladen. Eine Fülle von Werbeaussagen, Siegeln, Bildern, „frei von“-Kennzeichnungen sowie ver­schiedener Farben und Formen erschweren die Orientierung. Tipp: Auf der Rückseite oder seitlich auf der Verpackung finden sich oft die offizielle Produktbezeichnung und das Zutatenverzeichnis.

Zusammensetzung variiert stark

  • Rund 20 % der Proben wurden mit Begriffen wie „Natur“, „Naturell“ oder „Natural“ beworben. Die Begriffe sind lebensmittelrechtlich nicht geschützt. Trotz solcher Hinweise können Beigaben von Zucker, Aromen oder Zusatzstoffen enthalten sein.
  • Der Energiegehalt und die Zusammensetzung der Nährstoffe ­unterschieden sich je nach Hauptzutat erheblich.
  • Produkte aus Soja enthielten vergleichsweise viel Eiweiß. Der Gehalt entsprach etwa dem von Kuhmilch.
  • Reine Hafer- und Reisdrinks enthielten kaum Eiweiß, aber mehr Kohlenhydrate als die anderen Drinks oder als Kuhmilch.
  • Der Energiegehalt der Drinks variierte stark zwischen 12 und 81 kcal pro 100 g. Am höchsten war der Kaloriengehalt bei Hafer- und Reisdrinks, am niedrigsten bei Mandel und Kokosnussdrinks.

Etwa ein Drittel der Drinks ist mit Calcium angereichert

  • Der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist bei Pflanzendrinks kaum mit den Gehalten von Kuhmilch vergleichbar. Einige der getesteten Pflanzendrinks waren mit Vitaminen und Mineralstoffen wie Calcium, Vitamin B12, D, E und B2 angereichert.
  • 20 % der Milchersatzprodukte enthielten Aromen. Diese wurden überwiegend als „natürliche Aromen“ ausgelobt.
  • 38 % der Produkte enthielten Zusatzstoffe wie Stabilisatoren, Säureregulatoren und Emulgatoren.
  • Die Angabe „ohne Zuckerzusatz“ heißt nicht zwingend, dass die Produkte keinen oder wenig Zucker enthalten. Vor allem die Drinks auf Getreidebasis enthalten von Natur aus Zucker.
  • Von den 19 Sojadrinks waren 15 ökologisch produziert mit Sojabohnen aus europäischem Anbau. Auch Haferdrinks waren meist Bioprodukte mit Getreide aus Europa. Neun der 14 Mandeldrinks sind laut Verpackungsangaben ebenfalls europäischen Ursprungs. Schwieriger nachzuvollziehen war die Herkunft der Zutaten bei Reis- und Kokosprodukten.

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