Meerrettich

Meerrettich: Schärfe mit Heilkraft

Senföle sind nicht nur scharf im Geschmack. Sie haben auch eine antimikrobielle Wirkung beispielsweise bei Erkältungen. Meerrettich ist reich an diesen sekundären Pflanzenstoffen und 2021 die Heilpflanze des Jahres.

Wie alle Kreuzblütler enthält Meerrettich Senfölglykoside, auch Glucosinolate genannt. Das sind schwefel- und stickstoffhaltige Substanzen, die aus Aminosäuren gebildet werden. Es gibt ungefähr 120 verschiedene Glucosinolate. Sie kommen in Mitteleuropa ausschließlich in der Familie der Kreuzblütler vor.

Heilkundlich wird ihre Wirkung gegen Infektionen genutzt. Senfölglykoside aus Meerrettich und Kapuzinerkresse kommen in Drageeform zur Behandlung und Vorbeugung von Atemwegserkrankungen und Harnwegsinfekten zum Einsatz. Da sie keinen konzentrierten Pflanzenextrakt enthalten, sondern pulverisiertes Pflanzenmaterial, ist die Anzahl der einzunehmenden Dragees ziemlich hoch. Denn es muss ja die wirksame Dosis an Inhaltsstoffen erreicht werden.

Meerrettich im Einsatz gegen Infekte

Da unterscheiden sich die Phytotherapeutika von chemischen Antibiotika, wo je nach Wirkstoff schon wenige Milligramm ausreichen.

{{::tip::standard::Aus Meerrettich und Honig lässt sich ein antibakteriell wirkender Hustensirup herstellen. Dazu die gewünschte Menge an Wurzel schälen, fein reiben und mit der doppelten Menge flüssigen Honigs in ein Schraubglas füllen. Alles etwa 24 Stunden ziehen lassen. Anschließend den Sirup durch ein Sieb in ein...