Letzte Hilfe

Lebenshilfe bis zuletzt

Wenn ein Mensch stirbt, fühlen sich Angehörige oft hilflos. Was sie in dieser Zeit für Sterbenskranke tun können und wie sie ihnen helfen, bis zuletzt ­würdevoll zu leben, das lernen Interessierte in Letzte-Hilfe-Kursen.

Erste Hilfe ist wichtig, um Leben zu retten. Bei der Letzten Hilfe geht es um etwas anderes. Sie richtet sich an Menschen, deren Leben zu Ende geht. Hilfe brauchen sie trotzdem. Denn gerade in den letzten Wochen, Tagen oder Stunden ist es wichtig, jemanden an seiner Seite zu haben.

Angehörige sind in einer solchen Situation oft überfordert. Sie würden dem Sterbenden gerne helfen, wissen aber nicht, wie. In Letzte- Hilfe-Kursen lernen Interessierte, was sie für einen nahestehenden Menschen am Ende seines Lebens tun können. Wir haben einen solchen Kurs, angeboten vom ambulanten Hospizdienst des Johannes-Hospiz in Münster, besucht.

Das 1 x 1 der Sterbebegleitung

Ziel der Letzten Hilfe ist es, Leid zu lindern und Lebensqualität zu erhalten, erklärt Alexandra Hieck, die gemeinsam mit Claudia Bonenkamp durch den Abend führt. Die beiden sind zwei von rund 1000 Trainern, die in Deutschland Letzte-­Hilfe-Kurse durchführen. Die Idee dazu stammt von dem Palliativarzt Georg Bollig aus Schleswig. Er möchte erreichen, dass Letzte Hilfe genauso selbstverständlich wird wie Erste Hilfe. Deshalb hat er die Kurse so konzipiert, dass möglichst viele Menschen teilnehmen können. In nur vier Stunden lernen die Teilnehmer das kleine Einmaleins der Sterbebegleitung. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Themen an diesem Abend sind in vier Bereiche gegliedert. Zunächst geht es darum, das Sterben als Teil des Lebens zu betrachten. Alexandra Hieck erklärt zum Beispiel, woran zu erkennen ist, dass ein Mensch bald sterben wird. Typische Anzeichen sind zum Beispiel...


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