Kinder kriegen und erziehen

Geburt, Ernährung und das Leben mit einem Kind stellt Eltern vor viele Herausforderungen. Hilfreiche Tipps dazu bieten folgende Bücher.

Folgende Bücher zu Geburt, Kindereränhrung und Erziehung geben hilfreiche Tipps:

Es ist nicht egal, wie wir geboren werdenvon Michel Odent, Mabuse-Verlag, ISBN 978-3-86321-242-1, 177 Seiten, 16,90 €.

Der Kaiserschnitt war ursprünglich eine Notoperation. Heute ist er vielerorts gängige Geburtspraxis. Das bleibt nicht ohne Folgen für Mütter und Kinder. Autor Michel Odent ist seit über 30 Jahre in Geburtshilfe und Forschung tätig.

Eindrücklich beschreibt der Arzt weitreichende körperliche und psychische Konsequenzen, die als Folge eines Kaiserschnitts auftreten können. Das Taschenbuch richtet sich an Paare, die bald Eltern werden und sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen möchten.

Kaiserschnitt heilsam verarbeitenvon Ilka-Maria Thurmann, Mabuse-Verlag, ISBN 978-3-86321-241-4, 129 Seiten, 19,95 €.

Die Auswirkungen einer Kaiserschnitt-Entbindung auf das Kind werden oft unterschätzt. Manchmal entsteht ein seelisches Trauma und Kinder reagieren mit typischen Verhaltensweisen und Grundmustern. Autorin Ilka-Maria Thurmann stellt in ihrem Buch eine spezielle Spieltherapie vor, die beim kindlichen Erleben ansetzt:

Das Spiel soll einen geschützten Raum schaffen, in dem das Kind das Geschehene verarbeiten und neue Lösungswege erproben kann. Eigens geschriebene „Kaiserschnitt-Geschichten“ sollen dabei den therapeutischen Zugang zum Kind erleichtern. Das Taschenbuch ist eine Hilfe für Kindertherapeuten, Hebammen, Ärzte und Eltern.

Gesunde Ernährung von Anfang an – Verbraucherzentrale NRW, ISBN 978-3-922940-29-6, 112 Seiten, 7,90 €.

Kommt ein Baby auf die Welt, haben Eltern viele Fragen: Stillen ja – aber wie lange? Bio- oder Normalkost füttern? Was tun bei Allergien? Noch nie war das Angebot an Baby- und Kleinkindnahrung so groß und unübersichtlich.

Neben herkömmlicher Säuglingsmilch gibt es hypoallergene Milch, Fertigmilchbreie und Gläschen in allen erdenklichen Variationen, Babytees, abgepacktes Kinderwaser und sogar spezielle Kindermilch für Zwei- bis Dreijährige. Der Ratgeber „Gesunde Ernährung von Anfang an“ von der Verbraucherzentrale hilft dabei, Unsicherheiten abzubauen, Werbeaussagen kritisch zu hinterfragen und den unübersichtlichen „Angebots-Dschungel“ durchschaubar zu machen.

Jedes Kind kann Regeln lernen von Annette Kast-Zahn, Gräfe und Unzer, ISBN 978-3-8338-3616-8, 176 Seiten, 19,99 €.

Mein siebenjähriger Sohn benimmt sich unmöglich; die vierjährige Tochter will ständig beschäftigt werden – Kinder wissen oft genau, wie sie ihren Willen durchsetzen können. Eltern reagieren häufig ratlos oder genervt – und machen so alles nur noch schlimmer. Diplom-Psychologin und Verhaltenstherapeutin Annette Kast-Zahn zeigt auf, wie sich Kinder im Alter von bis zu zehn Jahren liebevoll und konsequent zugleich erziehen lassen.

Sie erklärt, welche Regeln in welchem Alter sinnvoll sind und wie Eltern im täglichen Kampf um Aufmerksamkeit reagieren können. Anhand von Beispielen erklärt sie die häufigsten Eltern-Fehler. Dazu zählen beispielsweise Vorhaltungen, Beschimpfungen, Forderungen und Ankündigungen ohne Folgen oder auch körperliche Gewalt. In dem Buch erfahren Eltern aber auch, wie sie wirksam Grenzen setzen und sinnvolle Verhaltensregeln vermitteln können.

Die Asthmaschule für mein Kind –von Dr. med. Stefan Schwarz. Schlütersche, ISBN 978-3-89993-855-5, 144 Seiten, 19,99 €.

Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. Eltern erfahren in dem Taschenbuch alles über die Krankheit und deren Symptome. Aufgezeigt wird, wie sich Auslöser vermeiden und alltägliche Probleme bewältigen lassen. Erklärt werden regelmäßige Kontrolluntersuchungen und aktuelle Behandlungsmaßnahmen. Der Kinderarzt und Autor geht auch auf den psychologisch guten Umgang mit der Krankheit ein und zeigt Möglichkeiten auf, den Gesundheitszustand zu stabilisieren.

Informationen, die es für Kindergarten oder Schule, Sport und Freizeit zu beachten gilt, sind übersichtlich dargestellt. Der Mediziner zeigt praxisnah auf, wie sich die Erkrankung bzw. ihre Therapie unter Alltagsbedingungen durch die Kinder und ihre Eltern gut organisieren lassen.

ADS und ADHS. Strategien für einen entspannten Alltagvon Gerhard Spitzer. Compact Verlag, ISBN 978-3-8174-9428-6, 96 Seiten, 5,99 €.

ADHS und ADS – das sind zwei Diagnosen, mit denen „schwierige Kinder“ gerne vorschnell behaftet werden. Kann ein Kind nicht gut still sitzen, lässt es sich leicht ablenken, reagiert es impulsiv oder scheint es in seiner eigenen Traumwelt zu leben, ist schnell von diesen Störungen die Rede. Doch so einfach ist es nicht. Gerhard Spitzer, Verhaltenspädagoge und selbst von ADHS betroffen, beschreibt in diesem Buch, was hinter den Begriffen steckt.

Einfühlsam und unterhaltend zeigt er auf, warum die Diagnose oft voreilig gestellt wird und wie es betroffenen Kindern tatsächlich geht. Er erläutert den langwierigen Weg zu einer fundierten Diagnose und zeigt auf, was alles nicht AD(H)S ist. Tipps und Ratschläge helfen betroffenen Eltern, ihr Kind besser zu verstehen und ihm zu helfen, im Alltag besser zurecht zu kommen. Darüber hinaus zeigt der Autor neben Ritalin und Co auch andere, möglicherweise wirkungsvollere ehandlungsmöglichkeiten auf.

Antons Albtraumvon Ben Furman und Mathias Weber. ISBN 978-3-8497-0087-4, 30 Seiten, 19,95 €.

Sporadische Alpträume bei kleinen Kindern sind normal. Erlebt ein Kind sie häufiger oder immer wieder denselben Alptraum, kann das belastend sein. Ursachen dafür gibt es viele. Das Kind kann etwas Beängstigendes im Fernsehen gesehen oder gehört haben. Vielleicht hat es etwas Verbotenes getan oder wird von Gleichaltrigen belästigt, was ihm Angst macht. Kinder denken magisch. Das Hören und Miterleben von Geschichten kann einen heilsamen Einfluss haben.

Ein glückliches Ende gibt dabei Zuversicht, dass auch in der eigenen Geschichte alles wieder gut wird. So auch in dem Bilderbuch „Antons Albtraum“. Die Geschichte erzählt vom kleinen Anton, der nicht einschlafen will, weil er Angst vor einem Alptraum hat. Als seine Eltern ausgehen und er bei Oma Schlafen muss, spitzt sich die Angst zu. Doch dann ist es gerade die Großmutter, die Anton hilft, eine Lösung für sein Problem zu finden. Das Buch ist schön illustriert und eignet sich zum Vorlesen für Kinder bis ins Grundschulalter.