Erkältung

Hilfe für Schniefnasen

Schnupfen und Halsschmerzen haben jetzt Hochsaison. Viele Menschen schwören dann auf Hausmittel, wie heiße Zitrone oder Kamillentee. Aber hilft das wirklich?

Dr. Frank Waldfahrer, Oberarzt in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik des Uni-Klinikums Erlangen, gibt Tipps, was bei Schnupfen und Halsschmerzen hilft – und was eher nicht:

  • Heiße Zitrone: Sie fördert durch den sauren Geschmack den Speichelfluss. Diese Befeuchtung kann Halsschmerzen lindern. Die Erkältung klingt aber nicht schneller ab.
  • Vitamin C: Bisher konnte in keiner Studie nachgewiesen werden, dass durch eine hohe Einnahme von Vitamin C die Erkältung schneller ver­schwindet.
  • Propolis: Dieses von Bienen produzierte Kittharz wirkt ­antiviral und antibakteriell. Vorbeugend angewandt, hat es eine positive Wirkung.
  • Kamille: Von Kamillentee oder -extrakt als Beigabe zum Inhalieren rät der HNO-Arzt ab. Kamille trocknet die Schleimhäute aus, statt diese zu befeuchten. Besser ist Salbei.
  • Zuckerfreie Bonbons: Wer mag, kann solche Bonbons lutschen, um den Mundraum feucht zu halten.
  • Inhalieren: Es fördert das persönliche Wohlbefinden. Der Inhalationsbehälter muss aber gut gereinigt sein. Ist er verkeimt, schadet das Inhalieren eher, als dass es nutzt.
  • Antihistaminika: Sie sind eigentlich für Heuschnupfenpatienten gedacht. Antihistaminika können die Schwellung an den Schleimhäuten reduzieren. Sie sind in der Apotheke frei verkäuflich.

Bei einer einfachen Erkältung gibt es keinen Grund, einen Arzt aufzusuchen. Erst wenn Symptome auftreten, die für den Erkrankten neu sind, oder wenn die Beschwerden sehr lange anhalten, ohne sich zu bessern, ist ein Arztbesuch ratsam.


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