Hafer: Arzneipflanze des Jahres

Hafer hat nicht nur eine Bedeutung als Nahrungsmittel und Futterpflanze. In der Getreideart stecken auch viele arzneiliche Wirkstoffe.



Hafer liefert insgesamt drei Heilmittel: Haferkorn, Haferkraut und Haferstroh.

Haferkorn: Kein anderes Getreide enthält so große Mengen an Eisen und Zink. Dazu kommen wichtige Aminosäuren und Mineralstoffe, die Vitamine K und E, das Provitamin A (Carotin) und die Vitamine der B-Gruppe. Die Ballaststoffe, speziell die Beta-Glucane, helfen bei der Reduzierung erhöhter Cholesterinspiegel und sorgen darüber hinaus dafür, dass der Blutzuckerspiegel langsamer und weniger hoch steigt.

Haferkraut: Das Kraut besitzt einen hohen Anteil an Flavonoiden und Saponinen und ist reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium und Magnesium. Flavonoide wirken gegen Entzündungen, Saponine wirken auf das Immunsystem. Deshalb wird Haferkraut unter anderem in Cremes und anderen Produkten für trockene Haut, für Allergiker oder bei Neurodermitis eingesetzt.

Haferstroh: Wegen seines hohen Kieselsäuregehaltes wird Haferstroh volksheilkundlich für Bäder gegen Rheuma, Gicht oder Frostbeulen empfohlen. Auch gegen Hautverletzungen und Juckreiz kommt es zum Einsatz. Vollbad: 100 g gehäckseltes Haferstroh mit 3 l Wasser 20 min. lang kochen, dann abseihen und den Sud zum Badewasser hinzufügen. Elke Kokemoor, Apothekerin aus Ostwestfalen-Lippe

Einen ausführlichen Bericht über Hafer als Arzneipflanze und seinen Einsatz in der Homöopathie lesen Sie in Wochenblatt-Folge 29/2017.