Gifte

Gifte, die zum Bestseller taugen

Arsen und Morphin sind legendäre Giftstoffe. Das wusste schon Agatha Christie, die ihre Kenntnisse als Pharmazeutin für zahlreiche Kriminalromane nutzte. Der Grad zwischen Gift und Medizin ist oft schmal.

Viele Krimititel in Buchhandlungen befassen sich Mord. Betrachten wir einmal Morde unter pharmazeutischen Aspekten. Das gleiche tat auch die berühmte Krimiautorin Agatha Christie. Sie arbeitete als Pharmazeutin in der Apotheke eines Krankenhauses. Durch ihre Tätigkeit kannte sie die Eigenschaften verschiedenster Arznei- und Giftstoffe.

Denn in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden weit mehr Arzneimittel vom Apotheker selbst hergestellt als heute. Außerdem kamen Substanzen wegen ihrer Heilkraft zum Einsatz, die heute als viel zu risikoreich für eine Therapie erachtet werden. Ihre Kenntnisse nutzte Agatha Christie, um detaillierte Listen über die Eigenschaften der verschiedenen Gifte anzulegen. Eine wahre Fundgrube für ihre Kriminalgeschichten.

Stychnin löst Krämpfe aus

Als Meisterdetektiv erfand sie die Romanfigur Hercules Poirot. Gleich in Poirots erstem Fall wird das Opfer durch Strychnin getötet. Es handelt sich um ein äußerst starkes Gift aus den Samen der Brechnuss (Strychnos nux vomica). Früher war Strychnin als Rattengift gebräuchlich und deshalb in öffentlichen Apotheken erhältlich. Der Tod tritt durch Krämpfe und Atemlähmung ein.

Als Rattengift wird es jedoch nicht mehr eingesetzt, weil die schlauen Tiere den...


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