Frühstücksmuffel werden rund und träge

Grundschulkinder, die täglich zu Hause frühstücken, haben weitaus häufiger normale Cholesterin- und Triglyceridwerte sowie ein normales Gewicht als Altersgenossen, die das Frühstück ausfallen lassen.



Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, in der Daten von 8.863 Kindern aus acht europäischen Ländern ausgewertet wurden, berichtet das Online-Portal Medscape Deutschland. Dabei wurde nicht danach gefragt, wie sich das Frühstück zusammensetzte.

Auffallend war, dass Schulkinder, die zu Hause frühstückten, sich auch mehr bewegten. „Kinder, die gleich morgens ein Frühstück einnehmen, haben vermutlich bessere Energiereserven und sind aktiver als solche, die ohne Frühstück in den Tag starten. Regelmäßige körperliche Aktivität senkt den Blutdruck, das LDL-Cholesterin und die Triglyceride und erhöht die Konzentration des schützenden HDL-Cholesterins“, erklärte Dr. Maike Wolters vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie.

Bei Kindern, die morgens keinen Appetit verspüren, sollten Eltern prüfen, ob die Kinder abends sehr viel essen oder snacken, rät Privatdozentin Dr. Susanna Wiegand, Leiterin der Adipositas-Ambulanz an der Charité-Kinderklinik in Berlin. Manchmal hilft ein weniger umfangreiches Abendessen, damit die Kinder Freude am Frühstück entdecken.

Funktioniert auch das nicht, könnten Frühstücksmuffel morgens alternativ Energie aus Saft oder Milch ziehen. Dr. Wiegand stellt aber auch fest, dass es in Familien, in denen Kinder nicht frühstücken, häufig keine Alltagsstruktur gibt. Da müsse mehr geändert werden, damit Kinder gesund heranwachsen können, meint sie.