Fitnesstracker

Fitnesstracker liefern oft nur Schätzwerte

Von einem Fitnesstracker verspricht sich der Nutzer zumindest annähernd korrekte Informationen über zurückgelegte Wegstrecken, den Kaloreinverbracuh und den Puls. Viele Modelle sind dazu nicht in der Lage.

Fitnesstracker sollen dazu motivieren, sich mehr zu bewegen. Diesen Zweck erfüllen sie in der Regel. Wer ein solches Armband trägt, erwartet aber auch, dass dieses ihm zumindest annähernd korrekte Informationen zu zurückgelegten Wegstrecken, Kalorienverbrauch und Puls-Werten liefert. Das ist leider eher selten der Fall. Zu diesem Ergebnis kommt die die Stiftung Warentest, nachdem sie acht Fitnessarmbänder und insgesamt 13 Smartwatches getestet und verglichen hat.

Smartwatches schneiden besser ab als Fitnessarmbänder

Wirklich zuverlässig misst nur die Apple Watch 5, eine Smartwatch für 500 €. Akzeptable Werte liefert außerdem die Smartwatch Garmin Forerunner 245 Music für 330 €.

Wenig Verlass ist hingegen auf die Fitnessarmbänder. Das Honor Band 5 für 38 € schnitt hier noch am besten ab. Es liefert zumindest für den Puls beim Radfahren, den Kalorienverbrauch beim Joggen und Gehen sowie die Strecke beim Gehen und Schwimmen richtige Werte. Alle anderen geprüften Armbänder schnitten in puncto Messgenauigkeit bestenfalls mit „ausreichend“ ab.

Ungenaue Werte können gefährlich werden

Ungenaue Messdaten sind nicht nur ärgerlich. Wenn der gemessene Puls vom tatsächlichen erheblich abweicht, kann das für den Sportler sogar gefährlich werden. Das Xiaomi Mi Smart Band 4 nannte im Extrem für eine Joggerin einen Maximalpuls von 104 statt 181.

Zu solchen Fehlern kann es auch kommen, wenn der Tracker locker am Handgelenk sitzt. Dann übersieht er schon mal einen Herzschlag. Deshalb empfiehlt Fitbit in seiner Gebrauchsanleitung, den Tracker zwei Fingerbreit über den Handwurzelknochen zu tragen.

Vorteile durch Kopplung mit Smartphone-App

Schwierigkeiten haben die Fitnessarmbänder zudem mit der korrekten Streckenmessung. Im Gegensatz zu den meisten Smartwatches fehlt ihnen ein Modul zur Positionsbestimmung per Satellit. Dieses Manko lässt sich in manchen Fällen ausräumen, indem das Armband mit einer App auf dem Smartphone verbunden wird. Das Navigations-Modul des Smartphones liefert dann Messdaten für die Strecke und die Geschwindigkeit. Eine solche Kopplung bietet noch weitere Vorteile. Beispielsweise lassen sich die Aktivitäten komplex auswerten und beliebig lange speichern.

Daten durch Passwort schützen

Ein heikler Punkt ist in vielen Fällen der Schutz der über den Fitnesstracker gespeicherten Daten. Sie sind in der Regel nicht durch ein Passwort oder einen Pin geschützt.

Bei einigen Modellen lässt sich ein solcher Schutz aber einrichten: dem Fitnessarmband von Xiaomi und den Smartwatches von Apple, Emporio Armani, Fitbit Versa 2, Fossil, Michael Kors und Samsung.


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