Fettleber begünstigt Diabetes

Häufig gehen Übergewicht und Fettsucht mit einer Leberverfettung einher. Dies bringt nicht nur die Leber selbst in Gefahr, sondern erhöht drastisch das Risiko für Diabetes, Herzinfarkt und viele andere chronische Erkrankungen.



„Schätzungen zufolge liegt die Zahl der Betroffenen von der nicht durch Alkohol bedingten Fettleber in Deutschland bei bis zu 40 %“, erklärte Dr. Nicolai Worm, Ernährungswissenschaftler aus München, bei der Diabetes-Messe in Münster. „Über 80 % der Typ-2-Diabetiker haben eine solche Form der Leberverfettung.“

Eine Leberverfettung tut nicht weh und Leberwerte aus dem Blut allein sagen nichts über eine Fettleber aus. Eindeutig sei sie nur durch eine teure Kernspin-Aufnahme zu diagnostizieren. Alternativ dazu lasse sich das ungefähre Risiko für eine Fettleber auch durch eine Ultraschalldiagnose beim Arzt klären.

Leber entfetten
Weitere Informationen zum entfetten der Leber sind im Internet nachzulesen: www.leberfasten.de
www.logi-methode.de .
Mehr dazu hat Dr. Nicolai Worm in seinem Taschenbuch „Volkskrankheit Fettleber“ veröffentlicht. Das Buch hat die ISBN 978-3-942772-78-5 und ist im systemed verlag erschienen. Es hat 144 Seiten und kostet 16,99 €.

„Wer sein Risiko genauer einschätzen möchte, kann im Internet unter www.giorgiobedogni.it/varie/flicalc.xls mittels bestimmter Messwerte seinen Fett-Leber-Index berechnen lassen“, erklärte der Ernährungsexperte. Benötigt werden dazu folgende Daten: der Body-Maß-Index BMI (kg/m2), der Taillenumfang (cm), der Leberenzymwert Y-Gt (U/l) sowie der Blutfettspiegelwert, also die Triglyzeride (mg/dl). Liegt das Ergebnis über 60, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Fett­leber vor.

Lebensstil ändern

Um eine Fettleber und innere Organe wieder zu entfetten, hilft laut Dr. Worm in der Regel mehr Bewegung und eine zeitlich begrenzte extrem reduzierte Kilokalorienzufuhr von täglich bis zu 800 Kilokalorien. Auch mit Formula-Diäten, also Pulverdiäten zum Anrühren, könne die Kalorienzufuhr so he­runtergeschraubt werden. Auf Dauer aber müsse jedoch der Lebensstil geändert werden. Zu hohe Insulinspiegel seien zu vermeiden. LHo

Mehr von der Diabetes-Messe und zum Thema Fettleber lesen Sie in Wochenblatt-Folge 11/2015.