Umwelthormone

Experten warnen vor hormonaktiven Substanzen

Umwelthormone lauern im Wasser, in der Nahrung, in Plastik und in Kosmetika. Sie können unseren Hormonhaushalt erheblich stören.

Hormonaktive Substanzen, auch als Umwelthormone oder endokrine Disruptoren bezeichnet, haben hormonähnliche Wirkungen. Sie können hormonelle Vorgänge im menschlichen Körper imitieren oder stören und haben mit hoher Wahrscheinlichkeit Einfluss auf die Entwicklung und Fruchtbarkeit des Menschen. Möglicherweise steigern sie auch das Risiko für Erkrankungen wie Krebs oder Adipositas. Deshalb fordern die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie und die Deutsche Diabetes Gesellschaft, diese Substanzen aus dem Verkehr zu ziehen.

Umwelthormone begegnen uns überall

Umwelthormone finden sich im Wasser, in der Nahrung, in Kinderspielzeug, Kosmetika oder Gebrauchsgegenständen. Zu den bekanntesten zählen Polychlorierte Biphenyle (PCB), Weichmacher wie Phthalate und Bisphenol A, die bei Verbrennungsprozessen entstehenden Dioxine oder das Insektenschutzmittel DDT. Einige dieser Substanzen sind schon seit Jahren verboten, finden sich jedoch noch immer in der Umwelt.

Frühe Pubertät und Übergewicht könnten Folgen der Substanzen sein

Viele dieser hormonaktiven Substanzen sind sehr stabil und reichern sich in der Umwelt, in der Nahrungskette und letztlich auch im Fettgewebe von Tieren und Menschen an. Das kann zu gesundheitlichen Belastungen führen. Experten beobachten beispielsweise, dass Jugendliche früher in die Pubertät kommen und Übergewicht und Diabetes sowie Entwicklungsstörungen bei Kindern zunehmen.

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