Diabetes

Den Schwangerschaftsdiabetes im Griff

Etwa jede zehnte Frau entwickelt in der Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes. Ursache dafür sind Schwangerschaftshormone, welche die Wirkung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin herabsetzen.

Zu den Risikofaktoren gehören Übergewicht und eine genetische Bereitschaft dazu. Wenn es also bereits Fälle von Diabetes in der Familie gibt, hat die Schwangere ein erhöhtes Risiko. Wichtig zu wissen ist aber: „Die Frau ist nicht selbst schuld“, betont Dr. Dirk Lammers, Diabetologe aus Münster. Die Möglichkeiten, einem Gestationsdia­betes vorzubeugen, sind begrenzt. „Die Frau sollte möglichst ein Normgewicht erreichen“, rät der Arzt. Mehr könne sie aber nicht machen.

Weil sich Schwangerschaftsdiabetes in der Regel nicht mit den typischen Symptomen, wie starkem Durst oder Gewichtsabnahme, bemerkbar macht, sei es wichtig, den Zuckerbelastungstest zu machen, der Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinie ist.

So läuft der Diabetestest ab
Jede werdende Mutter hat Anspruch auf ein Screening zur ­Bestimmung eines Schwangerschaftsdiabetes. Der Test wird in der Regel in der 25. bis 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Zunächst erfolgt ein sogenannter kleiner Zuckerbelastungstest, meist in der gynäkologischen Praxis. Dabei trinkt die Frau ein Glas Wasser mit 50 g Zucker. Nach einer Stunde wird der Blutzucker bestimmt. Liegt dieser Wert unter 135 mg/dl, ist alles in Ordnung.
Ist der Wert höher, sollte ein oraler Glucosetoleranztest durchgeführt werden, möglichst in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis. Zunächst wird der Blutzucker im nüchternen Zustand gemessen. Dann trinkt die Frau eine Zuckerlösung aus...