Cortisonpräparate richtig anwenden

Richtig angewendet können Cortisonpräparate bei der Behandlung bestimmter Hauterkrankungen gute Dienste leisten.

Über kaum einen Wirkstoff wird so kontrovers diskutiert wie über Cortison. Viele Patienten haben Vorbehalte und fürchten Nebenwirkungen. Doch richtig angewendet können cortisonhaltige Präparate bei Hauterkrankugen gute Dienste leisten.

Nebenwirkungen lassen sich vermeiden, indem die Cortisonpräparate richtig angewendet werden:

Vor einigen Jahren wurde die Verschreibungspflicht für bestimmte Cortisoncremes aufgehoben. Seitdem sind diese Produkte ohne Rezept zu kaufen und werden häufig falsch verwendet. Eine Selbstbehandlung sollte nie länger als 14 Tage dauern und die Creme maximal zweimal täglich aufgetragen werden. Dauern die Beschwerden an, suchen Sie einen Arzt auf.

Vorsicht gilt bei frei verkäuflichen Produkten aus dem Ausland. Sie enthalten teilweise stärkere Wirkstoffe als hier in freiem Verkauf zulässig. Außerdem können sie mit Fluor angereichert sein. Diese Präparate haben zwar eine Wirkung, aber auch deutlich ungünstigere Nebenwirkungen. Sie sollten nicht mehr verwendet werden.

Verwenden Sie auch keine noch vorhandene Cortisoncreme für eine neue, ähnlich aussehende Erkrankung. Damit verschleiern Sie das klinische Bild und erschweren eine Diagnose. Im schlimmsten Fall verschlimmert sich die Hauterkrankung. Da Cortison die körpereigene Abwehr ausschaltet, können sich bakterielle Erkrankungen der Haut oder Pilzerkrankungen ungehemmt verbreiten. Oliver Kreft, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten