Die Grippesaison ist so gut wie vorüber. Aber draußen blühen Hasel, Erle & Co. Erkältungszeit ist irgendwie immer, und dazu kommt noch das Risiko durch Corona.
Anhand der Inkubationszeit – also der Zeit zwischen Ansteckung bzw. Kontakt mit dem Allergen und dem Ausbruch der Symptome – und dem Verlauf lässt sich manchmal darauf schließen, um welche Erkrankung es sich handeln könnte. Auch die Symptome der in Frage kommenden Erkrankungen können ein weiterer Hinweis sein.
Das macht den Unterschied zu Corona
- Eine Virusgrippe beginnt plötzlich und verschlimmert sich rasant innerhalb von Stunden. Sie beginnt mit Fieber und trockenem Husten als Hauptsymptomen. Schüttelfrost und starke Kopf- und Gliederschmerzen gehören meist dazu. Gut, wer geimpft ist. Dann lässt sich diese Krankheitsursache im Grunde genommen ausschließen.
- Macht sich eine Erkältung breit, verschlechtert sich der Allgemeinzustand langsamer als bei der Grippe. Hohes Fieber und Schüttelfrost sind eher selten, auch sind die Gliederschmerzen weniger ausgeprägt.
{{::tip::standard::Hatte ich Kontakt mit jemandem, der sich nachträglich als Corona-infiziert herausstellt, meldet das die Corona-Warn-App. Doch die Zuverlässigkeit der Technik hängt davon ab, wie gut jeder seine Daten pflegt. Die Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter stößt in Spitzenzeiten an ihre Grenzen. Somit ist jeder angehalten, eigene Kontakttagebücher in der Corona-WarnApp oder im Notizbuch zu führen. Denn wie schnell ist vergessen, wen man beispielsweise am Freitag beim Landhändler getroffen hat.::}}
Meist beginnt die Erkältung mit Halsschmerzen, zu denen sich als nächstes Schnupfen mit Niesreiz gesellt. Husten tritt meistens erst ab dem fünften Tag auf: erst als trockener Reizhusten, der später in die verschleimte Phase übergeht. Nach neun bis elf Tagen klingt die Erkältung ab. Bis dahin lindern Halstabletten, Nasenspray, Hustenmittel und Schmerztabletten die Beschwerden.
- Bei der Allergie, derzeit zum Beispiel auf Frühblüher, löst kein Krankheitserreger die Beschwerden aus, sondern Blütenpollen. Die Schleimhäute reagieren mit einer Abwehrreaktion auf die Pollen, die sich durch laufende Nase, Niesreiz und juckende, tränende Augen äußert. Halsschmerzen und bei Neigung zu allergischem Asthma auch Atemnot können dazu kommen. Antihistaminika-haltige Tabletten wie Cetirizin oder (Des-)Loratadin oder vergleichbare Wirkstoffe in Form von Nasenspray oder Augentropfen lindern die Symptome. Bei ausgeprägter Symptomatik wirken Corticoide.
Corona trotzdem nicht eindeutig abgrenzbar
Und anhand welcher Symptome unterscheiden sich die erwähnten Erkrankungen von Corona? Gar nicht. Jedenfalls nicht so eindeutig, dass man sich in Sicherheit wiegen kann. Typische Symptome bei Corona sind Fieber und Husten.
{{::tip::standard::Allergiker, die sich zusätzlich mit Corona anstecken, haben weder durch die Medikamente gegen die Allergie noch durch diese seIbst ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf. Das gilt auch für eine Cortison-Therapie. Allergologen weisen darauf hin, dass eine antiallergische bzw. Asthma-Therapie auch und gerade während der Corona-Pandemie unverändert weitergeführt werden soll. Liegt ein Asthma vor, muss es gut kontrolliert werden.::}}
Schnupfen gehört eigentlich nicht dazu, Niesen und Augenjucken auch nicht. Kopf- und Gliederschmerzen können auftreten. Viele klagen über starke Müdigkeit. Typisch ist der Ausfall von Geruchs- und Geschmackssinn, der aber nicht immer auftritt und auch bei Erkältung und Grippe vorkommen kann.
Im Internet, auch bei renommierten Quellen wie dem IQWiG, finden sich Tabellen, in denen die wichtigsten Unterschiede zwischen den Erkrankungen dargestellt sind. Aber kein Symptom ist wirklich eindeutig. Jedes Symptom tritt zumindest in Einzelfällen bei jeder Erkrankung auf, so dass die Verlässlichkeit fehlt.
Wie Verhalten bei Symptomen?
- Haben Sie Erkältungsähnliche Beschwerden, bleiben Sie zu Hause und isolieren sich auch von Ihren Familienmitgliedern.
- Rufen Sie Ihren Hausarzt an und folgen seinen Anweisungen.
- Fahren Sie nicht ohne vorherigen Anruf dorthin. Gehen Sie auch nicht in die nächste Apotheke, um sich mit Medikamenten einzudecken. Bitte schicken Sie jemand anderes oder rufen von draußen mit dem Handy an. Oder Sie bitten um eine Botenlieferung und überweisen den Rechnungsbetrag. Das funktioniert dann kontaktlos ohne Ansteckungsrisiko.
- Ein Schnelltest auf Antigene des Virus ist recht aussagekräftig, wenn Sie bereits unter Symptomen leiden. Sie können ihn in manchen Apotheken, in bestimmten Testzentren oder manchmal auch am Arbeitsplatz (beispielsweise Seniorenheim) durchführen lassen. Ist er positiv, muss das Ergebnis ans Gesundheitsamt gemeldet werden und Sie müssen danach noch einen PCR-Test zur Bestätigung durchführen lassen.
- Der PCR-Test verschafft wirkliche Sicherheit, ob Corona Sie erwischt hat. Ihr Hausarzt oder ein Corona-Testzentrum führen ihn durch. Bis zur Mitteilung des Ergebnisses stehen Sie unter Quarantäne und müssen sich vom Test unmittelbar nach Hause begeben.
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