Corona
Corona: Forscherteam entwickelt Riech- und Schmeck-Check
Typisches Symptom bei Covid-19 ist ein eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn. Mit einem einfachen Test kann jeder selbst testen, wie gut die Sinne noch funktionieren.
Der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns ist ein häufig genanntes Symptom bei Covid-19. Um festzustellen, ob diese Sinn tatsächlich bereits eingeschränkt ist, haben Forscher einen Riech- und Schmeck-Check entwickelt, den jeder leicht zuhause durchführen kann. Das Forscherteam der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, des Forschungszentrums Jülich und des National Institute for Research in Computer Science and Control in Frankreich möchte damit herausfinden, ob Covid-19 im Vergleich zu anderen Erkrankungen häufiger mit Riech- und Schmeck-Störungen einhergeht und wie sich diese während des Krankheitsverlaufs verändern.
Test lässt sich zuhause durchführen
„Mit unserem Test können die Nutzer in nur einer Minute ihre Riech- und Schmeck-Fähigkeit kontrollieren. Dadurch kann der plötzliche Verlust von Geruch und Geschmack einfach und zuverlässig beurteilt werden“, erklärt Prof. Dr. Niko Busch, Leiter der Studie und der Arbeitsgruppe für Allgemeine Psychologie an der WWU. Interessierte können sich online für den Test anmelden.
Jeden Morgen am Kaffee riechen
Einmal am Tag – üblicherweise am Morgen – riechen und schmecken die Studienteilnehmer an ihrem üblichen Getränk und beurteilen die Intensität der Geruchs- und Geschmackswahrnehmung mit einem Schieberegler auf einer Balkenskala. Wenn diese Messung mit dem gleichen Getränk mehrmals durchgeführt wird, zeigt der Test, ob und wie sich die Wahrnehmung im Laufe der Zeit verändert.
Check ersetzt keine ärztliche Untersuchung
Der Riech- und Schmeck-Check ersetzt allerdings keine ärztliche Untersuchung, betont Prof. Busch. Aus den Ergebnissen könne auch keine Diagnose abgeleitet werden.
Die Daten liefern den Forschern unter anderem Erkenntnisse darüber, in welchem Maße sich Geruch und Geschmack täglich verändern – zum einen bei Gesunden und zum anderen bei Patienten, die am Coronavirus erkrankt sind.
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