Chips und Co.: Unrealistische Portionsgrößen

30 g Chips, 40 g Müsli: Portionsangaben auf Verpackungen sind oft unrealistisch klein. Hersteller rechnen damit ihre Produkte "gesund".



Die Verbraucherzentrale hat 1490 Verbraucher aufgefordert, die Portionen Müsli und Chips abzufüllen, die ihren übliche Essgewohnheiten entsprechen. Beim Müsli lag die Portionsgröße im Schnitt bei 81 g, bei Chips bei 63 g.

Die Hersteller geben auf ihren Verpackungen aber bei Müsli Portionen von 40 g, bei Chips Portionen von 30 g an. Die tatsächlich verzehrten Portionen sind also mehr als doppelt so groß wie die Empfehlungen der Hersteller.

Ein gutes Gewissen schaffen

Die Verbraucherzentrale geht davon aus, dass die Hersteller ihre Produkte damit „gesund“ rechnen. Zucker- und Fettgehalte machen bei kleinen Portionen einen besseren Eindruck.

Tatsächlich verzehren Konsumenten aber zum Beispiel beim Müsli nicht 14 g Zucker pro Portion, wie auf der Verpackung angegeben, sondern 28 g, wenn von einer realistischen Portionsgröße ausgegangen wird. Bei den Chips sind es statt 9,9 g Fett sogar 20,8 g.

Deshalb fordert die Verbraucherzentrale, bei solchen nicht eindeutig portionierbaren Lebensmitteln auf die Portionsangaben zu verzichten. Sie verwirren statt zu informieren.