Chemo ohne Erbrechen – das geht

Wer eine Chemotherapie bekommt, muss sich ständig übergeben. Das war lange Zeit so, doch heute lässt sich die Übelkeit dank neuer Medikamente in den Griff bekommen.



Die Krebstherapie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig weiterentwickelt. Die chirurgischen Möglichkeiten und die Strahlentherapie wurden immer weiter verbessert, auch die Zusammensetzung der Arzneimitteltherapie wurde grundlegend verändert.

Dadurch wurden häufig ältere, schlechter verträgliche Wirkstoffe aus der Therapie verdrängt. Trotzdem sind die Erbrechen verursachenden Wirkstoffe bei einigen Krebsarten nach wie vor unverzichtbar. Da heute aber sehr gut eingeschätzt werden kann, wie sehr ein bestimmter Wirkstoff Erbrechen verursacht, können entsprechende Medikamente gegen die Übelkeit verabreicht werden.

Therapieplan einhalten
Früher litten Krebspatienten, die eine Chemotherapie bekamen, oft mehrmals am Tag unter Übelkeit und Erbrechen. Diese quälenden Nebenwirkungen führten oft dazu, dass die lebens-rettende Therapie unter-brochen werden musste. Inzwischen lässt sich das Erbrechen gut beherrschen.

Drei neue Wirkstoffklassen sind dafür heute im Einsatz: 5-HT3-Antagonisten, das Glukokortikoid Dexamethason sowie die Neurokinin-1-(NK1-)Rezeptorantagonisten. Sie werden angepasst an die jeweilige Therapie eingesetzt.

Ist das Erbrechen vornehmlich durch Ängste und andere psychische Störungen verursacht, kann eine angstlösende Therapie Hilfe leisten. Patientenindividuell werden zudem angstlösende Medikamente eingesetzt.

Naturheilkundliche Mittel wie Ingwer oder Nux Vomica D6 sind bestenfalls in Einzelfällen wirksam. Cannabis in unterschiedlicher Form kann in Einzelfällen eingesetzt werden, wenn andere Maßnahmen keine Linderung verschaffen. Elke Kokemoor, Apothekerin aus Ostwestfalen-Lippe

Den ausführlichen Beitrag über Chemotherapie ohne Erbrechen lesen Sie in Wochenblatt-Folge 33/2017.