Carbonhand hilft greifen

Menschen mit Behinderung sind oft auf fremde Hilfe angewiesen. Doch technische Lösungen wie ein bionomischer Handschuh können den Alltag erleichtern.



Wer eine eingeschränkte oder geschwächte Handfunktion hat – etwa aufgrund von Rheuma – kann oft schlecht greifen. Eine technische Lösung hierfür wurde auf der Messe Rehacare in Düsseldorf vorgestellt. Die Firma Orfomed aus Erlangen präsentierte eine mikroprozessorgesteuerte Handorthese aus Schweden.

Reha-Einkaufsführer
Adressen für Anbieter von Dienstleistungen, Hilfsmitteln und anderen Produkten für Menschen mit Handicap oder Senioren finden Sie im Reha- Einkaufsführer 2017/18. Herausgeber ist der aweto-Verlag, Meckenheim.
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Dabei handelt es sich um einen sensorgesteuerten Handschuh, der die Greifkraft verstärkt. Der bionomische Handschuh ist mit drei Fingerlingen ausgestattet, in deren Finger- bzw. Daumenkuppen Sensoren sitzen. Diese sind jeweils über eine Leitung mit einem Mikroprozessor bzw. der Steuereinheit verbunden, die sich am Gürtel befestigen und tragen lässt. Die Leitungen wirken beim Greifen wie künstliche Sehnen, die sich verkürzen und führen damit zu einer Beugung der Finger.

Die Stärke der Sensoren lässt sich stufenweise einstellen. Mittels eines Mikroprozessors finden permanente Messungen statt, die die benötigte Kraft in Abhängigkeit zur Tätigkeit regeln. Die Carbonhand hilft bei eingeschränkter oder geschwächter Handfunktion wie sie bei Patienten mit Rheuma, Schlaganfall, Karpaltunnelsyndrom, Multipler Sklerose, orthopädischen Traumata, Hirnverletzungen oder auch Arthrose auftreten kann. Näheres unter www.orfomed.de . LHo