Kontaktlinsen korrigieren Fehlsichtigkeiten, indem sie direkt auf die Hornhaut gelegt werden. Dabei unterscheidet man weiche Kontaktlinsen von formstabilen. Weiche Linsen sind als Tageslinsen und Monatslinsen erhältlich.Aus hygienischen Gründen sollte man sie nie länger als vorgesehen tragen.
Weiche Linsen verschieben sich im Auge nicht und werden oft als angenehmer empfunden. Es ist jedoch ratsam, Kontaktlinsen mit hoher Sauerstoffdurchlässigkeit zu wählen, damit die Hornhautzellen ausreichend aus dem Tränenfilm mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden.
Bei formstabilen Kontaktlinsen ist das kein Problem, weil sie auf dem Tränenfilm schwimmen. Allerdings bewegen sie sich durch den Lidschlag nach oben, sodass Staubpartikel oder kleine Insekten unter die Linse geraten und ein unangenehmes Fremdkörpergefühl verursachen können. Formstabile Linsen werden verwendet, um komplizierte Unregelmäßigkeiten der Hornhaut auszugleichen.
Gute Gründe, die für das Tragen von Kontaktlinsen sprechen:
- Kontaktlinsen sind für die Mitmenschen fast unsichtbar und sie schränken das Sehfeld nicht ein, auch wenn sie größere Fehlsichtigkeiten ausgleichen.
- Brillengläser sind ab ungefähr 6 Dioptrien in beide Richtungen relativ dick und das Sehfeld wird zum Rand hin unschärfer.
- Kontaktlinsen liegen näher am Auge als ein Brillenglas. Deshalb ist die optische Korrektur insbesondere bei hohen Fehlsichtigkeit hochwertiger.
- Allgemein ist für stark Weitsichtige das größere Sehfeld ein Vorteil.
- Bei Kurzsichtigkeit bieten sie meist eine bessere Sehschärfe als eine Brille.
- Unterscheiden sich beide Augen stark in der Sehstärke, gleichen Kontaktlinsen dies besser aus und ermöglichen ein besseres dreidimensionales Sehen.
- Unregelmäßige Hornhaut-Verformungen, beispielsweise aufgrund von Hornhaut-Operationen und -Narben, können bisher nur Kontaktlinsen ausgleichen.
- Bei vielen Sportarten ist das Tragen komfortabler.
Empfindet ein Patient das Tragen von Kontaktlinsen als Fremdkörper, sollte er sich für eine Brille entscheiden. Dabei sind Brillengläser aus Glas robuster, da sie nicht so schnell zerkratzen wie Kunststoffgläser. Allerdings sind Brillengläser aus Kunststoff leichter und erzeugen deshalb nicht so schnell Druckstellen auf dem Nasenrücken. Somit empfinden ihre Träger sie als angenehmer.
Gleitsichtbrille für Ältere
Eine Brille mit Gleitsichtfunktion eignet sich für Alterssichtige, die häufig zwischen verschiedenen Sehabständen wechseln müssen oder es leid sind, ihre Lesebrille ständig auf- und abzusetzen. Aber auch für Kurzsichtige, Weitsichtige oder Menschen mit einer korrekturbedürftigen Hornhautverkrümmung, die alterssichtig werden, eignet sich eine Gleitsichtbrille.
Gute Gründe, die für eine Brille sprechen:
- Schutz vor mechanischen Verletzungen, vor Staub oder UV-Strahlung;
- Diabetiker profitieren von ihr, weil die Hornhaut vor Wunden geschützt wird, die durch kleine Fremdkörper unter einer Kontaktlinse entstehen könnten und dann schlecht heilen;
- Wer zum Beispiel im Labor, als Lackierer oder als Friseurin arbeitet, sollte eine Brille vorziehen, weil sich in weichen Kontaktlinsen gasförmige Chemikalien ablagern können;
- Außerdem gibt es Augenproblematiken, bei denen besser eine Brille getragen wird, wie beispielsweise Lidfehlstellungen; Hornhautentzündungen und -geschwüre oder Allergien gegenüber Kontaktlinsenmaterial,
- Brillengläser lassen sich länger nutzen als Kontaktlinsen. Lediglich formstabile Linsen können mehrere Jahre getragen werden.
- Brillen verursachen keine regelmäßigen Kosten etwa für Ersatz, Pflege und Reinigung.
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie auf den Gesundheitsseiten im Wochenblatt für Landwirtschaft & Landleben Folge 1 vom 02. Jan. 2020.
Folgende Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren: