Blutmangel durch leere Eisendepots

Blutarmut durch Eisenmangel – also eine Eisenmangelanämie – ist weltweit die häufigste Form der Anämie.



Eine Eisenmangelanämie kommt zum Beispiel bei Frühgeborenen vor, die im Rahmen der zu kurzen Schwangerschaft zu geringe Eisenvorräte von der Mutter bekommen haben. Auch voll gestillte Säuglinge, die erst spät nach dem siebten Lebensmonat eisenhaltige Beikost bekommen haben, können einen Eisenmangel entwickeln.

Ebenso kann eine einseitige Ernährung wie zum Beispiel vegane oder vegetarische Ernährung ohne zusätzliche Eisenzufuhr eine Eisenmangelanämie verursachen. Im Jugendalter spielt vor allem bei Mädchen im Teenageralter ein Eisenmangel durch Blutverlust im Rahmen verstärkter oder verlängerter Monatsblutungen eine Rolle.

Eisen und sein Stoffwechsel

Eisen ist neben Folsäure und Vitamin B 12 ein wichtiges Spurenelement für die Blutbildung. Am besten wird Eisen von den Darmzellen aus Fleisch und Fisch aufgenommen und direkt ins Blut abgegeben.

Eisen aus pflanzlicher Nahrung ist für den Darm nicht so gut zu verwerten. Allerdings steigert die gleichzeitige Zufuhr von Vitamin C bei vegetarischer Ernährung dessen Aufnahme.

Ist das Gleichgewicht zwischen Eisenaufnahme über den Darm und Eisenverlusten, zum Beispiel durch Blutungen, nur gering gestört, kann sich ein Eisenmangel entwickeln. Dr. med. Anne Schulze Everding, Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin

Wie ein Eisenmangel mit Präparaten therapiert werden kann und weitere Infos über Blutarmut lesen Sie im ausführlichen Beitrag in Wochenblatt-Folge 42/2017.