Bis zum Tod im häuslichen Umfeld

Die ambulante Palliativversorgung in Westfalen-Lippe hat bundesweit Vorbildcharakter.

Die Palliativmedizinische Versorgung in Westfalen-Lippe hat bundesweit Vorbildcharakter.

Die enge Zusammenarbeit von Hausärzten und Palliativmedizinischen Konsiliardiensten (PKD) macht es möglich, dass mittlerweile neun von zehn betreuten Patienten bis zu ihrem Tod im häuslichen Umfeld bleiben können, meldet der Berufsverband der Palliativmediziner in Westfalen-Lippe e. V.

Das bundesweit einmalige Modell beruht auf einer Vereinbarung aus dem Jahr 2009. Ziel dieser Vereinbarung zwischen Krankenkassen und Kassenärztlicher Vereinigung ist es, durch PKD flächendeckend eine Versorgung zu sichern, die unheilbar erkrankten Patienten die Möglichkeit gibt, gut betreut in der ihnen vertrauten Umgebung und begleitet von ihren Angehörigen zu sterben.

Eine zentrale Rolle spielt dabei der Hausarzt, der auch dann zentraler Ansprechpartner bleibt, wenn der Patient in eine palliative Situation kommt. Dem Hausarzt wird ein professionelles Team zur Seite gestellt, das eine hochqualifizierte Versorgung durch alle Phasen des palliativen Leidensweges durch die immer gleichen Akteure garantiert. Rund um die Uhr stehen Palliativmediziner und Pflegedienste zur Verfügung. 37 Palliativmedizinische Konsiliardienste mit rund 260 Palliativmedizinern, über 100 koordinierenden Palliativpflegefachkräften und rund 90 % der Hausärzte im Landesteil haben sich derzeit zur Zusammenarbeit verpflichtet.

Rund 20  000 Patienten werden jährlich nach dem westfälisch-­lippischen Palliativmodell versorgt – das ist jeder Vierte in Westfalen-Lippe sterbende Bürger.