Bei Fremdkörper im Auge nicht reiben

Fremdkörper im Auge können die Hornhaut verletzen. Selbst wenn der Fremdkörper entfernt ist, fühlt es sich dann so an, als sei er noch im Auge. Was ist in dem Fall zu tun?

Ist ein Fremdkörper ins Auge gelangt, kann dieser die Hornhaut des Auges verletzen. Dann fühlt es sich auch nach Entfernen des Fremdkörpers so an, als sei er noch im Auge.

Solche Hornhautverletzungen sind aber meist leicht und heilen in der Regel innerhalb von zwei bis drei Tagen von selbst ab, erklärt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen.

Nur in seltenen Fällen liegt eine schwere Hornhautverletzung vor. Folgende Anzeichen können auf eine ernstere Verletzung hinweisen:

  • Etwas sitzt unter dem Augenlid und kommt nicht heraus.
  • Bei Kontaktlinsenträgern: Das Auge ist rot oder fühlt sich unangenehm an.
  • Das Auge schmerzt stark.
  • Das Auge hat sich sichtbar verändert.
  • Das Auge blutet oder es kommt zu Ausfluss.

Nach dem Eindringen eines Fremdkörpers versucht das Auge zunächst, durch Tränen und Blinzeln den Fremdkörper herauszuspülen. Gelingt das nicht, so lässt er sich möglicherweise mit etwas Unterstützung entfernen. Sitzt der Fremdkörper auf dem Unterlid, sollte versucht werden, ihn vorsichtig mit einem frischen Taschentuch aufzunehmen.

Dabei ist es wichtig, nicht am Auge zu reiben, auch wenn das der natürliche Reflex ist. Das Reiben könnte die Hornhaut verletzen. Deshalb sollte auch bei dem Versuch, den Fremdkörper zu beseitigen, die Hornhaut möglichst nicht berührt werden. Gelingt es nicht, den Fremdkörper zu entfernen, ist augenärztliche Hilfe nötig.

Falls Chemikalien ins Auge gelangt sind, besteht die erste Hilfe darin, das Auge so gründlich wie möglich mit viel sauberem Wasser auszuspülen.

Im Zweifel ist es sinnvoll, ärztlichen Rat einzuholen.