Ernährung

Bärlauch hat giftige Doppelgänger

Ende März beginnt die Bärlauchsaison. Beim Sammeln ist jedoch Vorsicht geboten, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung. Leicht kann die Pflanze mit ­giftigen Doppelgängern verwechselt werden.

Bärlauch, das im Volksmund auch als Waldknoblauch bezeichnet wird, wächst in krautreichen, schattigen und nährstoffreichen Laub- und Mischwäldern, Auwäldern, Parkanlagen und Nutzgärten. Im Frühjahr treiben aus kleinen Zwiebeln meist zwei saftig grüne, lanzettförmige Blätter, die auch in der Küche verwendet werden. Leider ähneln die jungen Blätter denen des giftigen Maiglöckchens und der sehr giftigen Herbstzeit­lose. Durch Verwechslungen treten immer wieder Vergiftungen mit teilweise schwerwiegenden Folgen auf, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Besonders in den Monaten April und Mai häufen sich die Vergiftungs­fälle.

Am charakteristischen Geruch zu erkennen

Um Bärlauch von giftigen Doppelgängern zu unterscheiden, reicht es in der Regel, ein grünes Laubblatt zwischen den Fingern zu zerreiben. Tritt dann nicht der für Bärlauch typische knoblauchartige Geruch auf, sollte man das Kraut lieber stehen lassen und die Hände sofort gründlich reinigen. Aber die Geruchsprobe hat ihre Tücken. Wenn nämlich der Lauchgeruch von einem vorangegangenen Test noch an den Händen haftet, kann dies zu einem falschen Ergebnis verleiten. Bärlauchsammler sollten also die Pflanze mit all ihren Merkmalen gut kennen, um sie sicher von den giftigen Gegenstücken zu unterscheiden. Das BfR rät daher, im Zweifelsfall besser auf den Verzehr selbst gesammelten Bärlauchs zu verzichten.

Bärlauch selbst anbauen

Im Lebensmittelhandel gehört Bärlauch inzwischen häufig zum saisonalen Gemüsesortiment und stammt aus kontrollierten Kul­turen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Bärlauch selbst im Garten anzubauen. Pflanzen oder Samen dafür sind im Fachhandel zu kaufen. So müssen Verbraucher nicht auf den Genuss ­verzichten, vermeiden aber ein Vergiftungs­risiko.

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