Auch Milchzähne wollen geputzt werden

Ein Drittel aller Kinder bekommt Karies. Eine gute Mundhygiene inklusive regelmäßigem Putzen beugt der Zahnfäule vor.



Für die Entstehung von Karies spielen neben der Festigkeit des Zahnschmelzes Bakterien in der Mundhöhle sowie zuckerhaltige Nahrungsmittel eine Rolle. Karies verursachende Bakterien der Mundhöhle sind auch bei gesunden Menschen Bestandteil der normalen Mundflora.

Haben Eltern ein schlecht gepflegtes Gebiss mit entsprechend vermehrt Karies fördernden Bakterien, hat auch das Kind häufig die gleichen Bakterien im Mund. Sie werden in den meisten Fällen von den Eltern auf ihre Kinder durch Küssen, Ablecken des Schnullers oder des Löffels übertragen. Dies sollten Eltern möglichst unterlassen. Außerdem können Eltern durch eine Sanierung ihres Gebisses und gute Zahnhygiene dafür sorgen, dass Bakterien bei ihnen selbst reduziert werden.

Schon früh Zähne putzen

Nach Durchbruch der ersten Milchzähne wird empfohlen, zweimal täglich die Zähne mit einem Wattestäbchen oder einer angepassten Zahnbürste zu reinigen. Kinder sollten dabei in behutsamen Schritten und in positiv erlebter Weise an die regelmäßige Zahnreinigung herangeführt werden.

Ab dem Alter von vier Jahren können die meisten Kinder die Zähne selbstständig putzen. Eltern sollten aber noch „nachputzen“. Wichtig ist, die Zähne vom Zahnfleisch ausgehend am Zahn entlang sauber zu „wischen“. Dabei sollte mit der Zahnbürste kein zu starker Druck ausgeübt werden. Weiche Zahnbürsten sind zu bevorzugen.

Zahnärzte empfehlen bei Kindern unter zwei Jahren einmal täglich eine fluoridhaltige Zahnpasta (erbsengroße Menge) zu verwenden, ab 2 Jahren dann zwei Mal täglich. In Mangelgebieten werden Kindern zum Schutz der bleibenden Zähne Fluoridtabletten verschrieben. Wichtig ist, dass Fluorid nicht überdosiert wird, weder über einen längeren Zeitraum noch akut (Fluoridvergiftung). Dr. med. Anne Schulze Everding, Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin

Den ausführlichen Beitrag zur Zahnpflege bei Kindern lesen Sie in Wochenblatt-Folge 34/2017.