Mittelohrentzündung
Antibiotikum bei Mittelohrentzündung oft unnötig
Eine Mittelohrentzündung ist schmerzhaft, aber meistens harmlos. In den meisten Fällen ist es nicht nötig, sie mit einem Antibiotikum zu behandeln.
Eine akute Mittelohrentzündung ist zwar sehr schmerzhaft, aber nicht unbedingt gefährlich. Meist heilt sie in zwei bis drei Tagen von selbst aus, erklärt Anja Debrodt, Ärztin im AOK-Bundesverband. Häufig genügt es, die Schmerzen zu lindern. Eine Therapie mit Antibiotika ist oft nicht nötig.
Bei hohem Fieber zum Arzt
Die Mittelohrentzündung tritt meist in Zusammenhang mit einer Erkältung, Halsentzündung oder Grippe auf. Besonders betroffen sind Babys und Kleinkinder. Mit erkrankten Säuglingen sollten Eltern frühzeitig zum Arzt gehen. Das Gleiche gilt, wenn das Kind hohes Fieber über 39 °C oder ein starkes Krankheitsgefühl hat, das Immunsystem geschwächt ist, wiederholt Mittelohrentzündungen aufgetreten sind oder das Ohr bereits operiert wurde.
Gegen die Schmerzen helfen Schmerzmittel. Hat das Kind gleichzeitig einen Schnupfen, lassen Nasentropfen die Schleimhaut im Nasen-Rachen-Raum abschwellen. Dadurch wird das Mittelohr besser belüftet. Bei Fieber können Wadenwickel helfen.
Was eine Mittelohrentzündung begünstigt
Kinder bekommen übrigens etwas häufiger eine Mittelohrentzündung, wenn sie
- ständig Schnuller benutzen,
- oft einen engen Kontakt zu anderen Kindern haben,
- gar nicht gestillt werden,
- häufig Tabakrauch ausgesetzt sind.
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