Cannabis / Legalisierung / Gesundheit

Über Kiffen und seine Folgen

Für die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken spricht einiges – genauso wie dagegen. Erfahren Sie mehr über Konsum, Wirkung und medizinischen Nutzen dieses Rauschmittels.

Cannabis ist die beliebteste illegale Droge hierzulande. Verlockend ist der Konsum für viele vor allem wegen seiner berauschenden Wirkung. Verantwortlich dafür ist insbesondere der Inhaltsstoff THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol). Die Cannabispflanze enthält über 60 dieser Cannabinoide. Auch das Cannabidiol (CBD) ist ein bekannter Wirkstoff des Cannabis. Ihm wird eine entspannende bis angst­lösende Wirkung nachgesagt.

Für die psychoaktive Wirkung von Cannabis wird insbesondere das THC verantwortlich gemacht. Es ruft Rauschzustände hervor – beeinflusst das Fühlen, Denken, Gedächtnis, die Wahrnehmung, die Kommunikation und das Körper­erleben.

Wirkung: Von heiter bis panisch

Als subjektiv positiv erleben Konsumenten das Gefühl einer Leichtigkeit bei gleichzeitig schnellerem Herzschlag und verlangsamten Bewegungen. Sie werden oft gelassener, sind unbefangener, heiterer, nehmen Sinneswahrnehmungen intensiver wahr und sind euphorisch. Gleichzeitig wird das Kurzzeitgedächtnis gestört, nach wenigen Minuten gerät Erlebtes in Vergessenheit.

Cannabis zählt zwar nicht zu den harten Drogen, doch völlig harmlos ist der Konsum nicht. Denn er geht mit gesundheitlichen Risiken einher, wie die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen betont. Dies gilt vor allem bei Menschen, die mit dem Konsum nicht vertraut sind oder eine hohe Dosis konsumieren. Ein akuter Rausch kann zu Übelkeit, Schwindel, Herzrasen bis zum Kreislaufkollaps führen. Es können sich aber auch Angst- und Panikgefühle, Verwirrtheit und Verfolgungsideen einstellen. Ebenso sind Erinnerungslücken und Wahrnehmungsstörungen möglich.

Wie Cannabis auf den Körper wirkt, hängt von vielen Faktoren ab. Etwa von der Dosis und wie es konsumiert wird:

  • Geraucht wird der Wirkstoff THC sehr schnell über die Lunge aufgenommen und überwindet die Blut-Hirn-Schranke. Das Maxi­mum der berauschenden Wirkung erreicht THC nach etwa 20 bis 40 Minuten und klingt in der Regel nach 2,5 Stunden langsam wieder ab.
  • Wird Cannabis gegessen, gelangt das THC langsamer in den Stoffwechsel. Die Wirkung kann dagegen sehr plötzlich einsetzen. Der verzögerte Wirkeintritt kann leichter zu einer unbeabsichtigt höheren Dosierung führen. Auch die Umgebung und die Persönlichkeit des Menschen können die Wirkung...