Verkleinern und Umtopfen
Zimmerpflanzen: Verjüngt in den Frühling
Auch drinnen starten die Pflanzen bald in neues Wachstum. Vorher verkleinert man zu groß gewordene Exemplare. Hier drei Methoden.
Schauen die Wurzeln bereits aus den Wasserabzugslöchern des Pflanztopfes, braucht die Pflanze frische Erde und einen größeren Topf. Bei dieser Gelegenheit kann man etliche Pflanzen gleich teilen. Unser Foto zeigt eine Cymbidie, die zu den Erdorchideen zählt. Sie lässt sich nach der Blüte im Frühjahr teilen. Dazu die Pflanze aus dem Topf nehmen, Erde abschütteln und die holzigen Speicherorgane mit einem scharfen Messer in zwei gleichgroße Stücke schneiden. Das zugehörige Laub vorsichtig trennen.

Buschig austreibende Pflanzen lassen sich teilen, ehe man sie in frische Erde setzt. (Bildquelle: Neder)

Blattlose und überalterte Rhizomstücke schneidet man vor dem Eintopfen ab. (Bildquelle: Neder)
Tipp: Teilen lassen sich Pflanzen mit mehreren gleichrangigen Austrieben, etwa das Einblatt (Spatiphyllum), die Glückfeder (Zamioculcas) und Orchideenarten wie Oncidium und Brassia.
Rückschnitt für Zimmerpflanzen
Zimmerpflanzen wie Hibiskus neigen dazu, lange, verkahlende Triebe zu bilden. Im Rahmen des Umtopfens kann man diese kürzen. Mit einer Gartenschere schneidet man die Pflanze ähnlich wie einen Zierstrauch im Garten auf eine kompakte Basis mit mehreren Verzweigungen zurück. Wichtig ist, dass junge Triebe erhalten werden, aus denen die Pflanze neu austreibt.

Lange kahle Zweige, hier beim Hibiskus, schneidet man wie beim Obstbaum auf kurze Seitentriebe herunter. (Bildquelle: Neder)

Sieben Wochen später ist der Hibiskus üppig belaubt und hat eine kompakte Krone. (Bildquelle: Neder)
Tipp: Beim Umtopfen sollte der neue Pflanztopf höchstens 2 bis 3 cm größer sein als der alte. Die Pflanze sollte nicht tiefer in die Erde kommen als vorher.
Kopfstecklinge von Grünpflanzen
Einfach ein Triebstückchen abtrennen und in lockere Erde setzen – so funktioniert die Pflanzenvermehrung über Kopfstecklinge. Sie gelingt gut bei Rankpflanzen wie der Efeutute (Epipremum), aber auch bei Dickblattgewächsen wie dem Geldbaum (Crassula ovata). Die Triebspitzen trennt man mit einem scharfen Messer etwa 0,5 cm unterhalb der zweiten verdickten Stelle ab.

Kopfstecklinge sind Triebspitzen, die entweder erst in Wasser wurzeln oder direkt in Anzuchterde gesetzt werden. (Bildquelle: Neder)

Aus längeren Trieben entstehen Sprossstecklinge. Das jeweils untere Blatt wird vor dem Eintopfen entfernt. (Bildquelle: Neder)
Tipp: Längere Trieben zerteilt man in Stücke mit je zwei Blattknoten. Vor dem Einpflanzen dieser Sprossstecklinge entfernt man jeweils das untere Blatt.