Gärtnern auf dem Friedhof

Wetterfeste Pflanzen für das Grab

Der Klimawandel trifft auch die letzten Ruhestätten. Gefordert sind hier trockenheitsverträgliche Stauden und Sommerblumen. Wir nennen Beispiele.

Zwei trockenheiße Sommer, dazu mehr Stürme und Starkregen haben den Pflanzen auf den Friedhöfen arg zugesetzt. An manchen Standorten hat die Japanische Stechpalme (Ilex crenata) als Ersatzpflanze für Buchsbaum gelitten. Schäden gab es an Standorten mit starker Hitze und unzureichender Wasserversorgung. Bewährt haben sich dagegen hitzetaugliche Mittelmeerkräuter wie Lavendel und Thymian. Sie passen gut auf Grabstellen, hat Peter Houska von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen festgestellt. Der gartenbauliche Versuchsleiter wertete dafür Testreihen mit Staudenmischpflanzungen, Sommerblumen und Gehölzen aus.

Neue Begonien

Bei Hitze haben sich neuere Sorten aus dem Angebot der Freilandbegonien bewährt. Auch neue, kompakte Sorten der Fächerblumen zeigten kaum Hitzeschäden.

Die Fächerblume ist im Sommerblumensortiment zu finden und sehr hitzeverträglich. (Bildquelle: GMH)

Ebenso schnitten bei den Versuchen Kreuzungen zwischen stehenden und hängenden Geranien gut ab. Gärtner bezeichnen sie als interspezifische Pelargonien. Zuverlässig von Mai bis zum Frost blühen Zauberschnee und die Goldmarie.

Gute Bodendecker

Thymian bedeckt an sonnigen Standorten den Boden, blüht schön und nährt Insekten. (Bildquelle: Joujou/Pixelio)

Bodendeckende, immergrüne Pflanzen bedecken die Erde auf der Grabstätte und unterdrücken Wildkraut. Experte Peter Houska empfiehlt Klassiker wie die Teppich-Zwergmispel und die Waldsteinie. Stauden wie das Kleine Immergrün, Kriechender Günsel und Bleiwurz bringen mehr Vielfalt auf die Flächen. Wo als Parzelleneinfassung kleinblättrige Ilexsorten nicht zum Standort passen, können wintergrüner Gamander, kleinwüchsige Eiben oder die Rhododendronzüchtung ‘Bloombux’ Alternativen darstellen.

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von Dr. Heidi Lorey

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