Grüne Tipps

Gartenarbeiten im August

Wozu ist Gründünger gut? Was bringt der Sommerschnitt bei Lavendel? Und warum sollte man blühendes und nicht blühendes Basilikum im Garten haben? Unser Garten-Arbeitskalender liefert die Antworten.

Zu den hübschen Blühpflanzen des Sommers gehört Lavendel mit seinem betörenden Duft. Im Handel gibt es zahlreiche gute Sorten, die in hiesige Gärten passen. Sehr kompakt mit einem intensiven blau-violett blühen beispielsweise die Sorten ‘Little Lady‘ und ‘Peter Pan‘. Eine gute Winterhärte werden ‘Hidcote Blue‘, ‘Siesta‘ und ‘Imperial Gem‘ nachgesagt. Lavendelpflanzen verholzen von unten und verkahlen nach einigen Jahren, wenn sie nicht regelmäßig geschnitten werden. So empfiehlt es sich, die Halbsträucher direkt nach der Blüte um gut ein Drittel mit einer scharfen Heckenschere zurück zu schneiden. Wer die Blüten zum Trocknen verwenden möchte, der schneidet sie am besten, wenn ein Drittel der Blüten geöffnet ist. Im Herbst und Winter sollte besser nicht mehr geschnitten werden, starke Minusgrade könnten ihm dann schaden. Die Duftpflanze liebt einen vollsonnigen Standort der vor allem im Winter nicht zu nass sein darf.

Basilikum richtig ernten

Immer von oben junge Stiele mit Blättern abzupfen. Das ist die goldene Ernteregel für Basilikum. Das Ausknipsen regt das Kraut zur Bildung neuer Blätter an. Das klappt noch besser, wenn die Pflanze nicht zur Blüte kommt. Regelmäßiges Düngen hält die Pflanze vital. Insekten lieben Basilikumblüten sehr. Wer etwas für die Tierwelt tun möchte, lässt eine Basilikumpflanze für die Nektarschlürfer blühen.

Kommt Basilikum zur Blüte, lässt das Wachstum neuer Blätter nach. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck )

Chinakohl säen

Bis Mitte August kann Chinakohl ausgesät werden. Robuste, kohlhernietolerante Sorten sind ‘Parkin F1’, ‘Kilakin F1’, ‘Kasumi F1’ oder ‘Enduro F1’. Grundsätzlich lassen sich viele Chinakohlsorten direkt ins Gartenbeet säen. Die Pflanzen entwickeln sich aber besser, wenn sie in kleinen Töpfen vorgezogen werden. Beim Auspflanzen ins Beet sollten sie nicht zu groß sein, damit sie gut anwachsen.

Chinakohl und Feldsalat füllen jetzt die freien Beetflächen. (Bildquelle: Neder)

Bis in den Spätherbst wird das Gemüse nach und nach geerntet. Leichte Fröste verträgt Chinakohl unter einem Gemüsevlies. Bei strengem Frost kann er im Keller mit Wurzelballen in feuchtem Sand eingeschlagen werden. Alternativ kann man die Köpfe auch nach der Ernte in Papier einwickeln und senkrecht in Obstkisten stellen.

Chinakohl bildet bis zu 2kg schwere Köpfe. Das Gemüse schmeckt mild. (Bildquelle: Neder)

Wintergrüne Hecken schneiden

Im August lassen sich wintergrüne Heckengehölze wie Eibe (Taxus), Lebensbaum (Thuja) sowie Zypresse in Form schneiden. Dabei auf die Wetterlage achten, um Verbrennungen zu vermeiden. Bei strahlendem Sonnenschein und Hitze schneidet man nicht.

Tomatensamen gewinnen

Von besonders wohlschmeckenden, samenfesten Tomatensorten kann man Saatgut fürs nächste Jahr nehmen. Das lohnt sich bei Biosorten und alten Sorten. Kreuzungssorten eignen sich dafür nicht. So geht’s: Tomaten aufschneiden und die Samen mit einem Löffel in ein Glas mit Kaltem Leitungswasser befördern. Nach zwei bis drei Ta gen den Inhalt des Glases durch ein Sieb gießen. Die Samen mit kaltem Wasser abspülen. Danach gibt man die Samen in eine Schale und lässt sie auf der Fensterbank mehrere Wochen trocknen. Nach dem Trocknen kühl und dunkel in einer Dose bis zur Aussaat aufbewahren.

Von alten und samenfesten Sorten (keine F1-Hybriden) lassen sich Samen aus dem Fruchtfleisch spülen und als Saatgut trocknen. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Buchweizen als Gründünger

Abgeerntete Beete sollten den Winter über nicht bloß liegen. Für den Boden ist es besser, wenn die Erde bedeckt ist. Das gelingt mit Gründüngungspflanzen. Dazu zählt Buchweizen. Er kann noch bis Ende August gesät werden. Buchweizen keimt und wächst schnell und bildet weiß-rosa Blüten. Die Pflanzen durchwurzent den Boden und frieren nach den ersten Frösten ab. Sie bleiben als schützender Mulch auf den Beeten liegen.

Buchweizen ist ein guter Gründünger für den Herbst. (Bildquelle: Maren Beßler/pixelio.de)

Viele Pilzkrankheiten

Die feuchte Sommerwitterung fördert Pilzkrankheiten der Pflanzen. Eine von ihnen ist die Infektion mit Grauschimmel (Botrytis cinerea). Seine Erreger befällt mehr als 200 verschiedene Wirtspflanzen, vom Rebstock bis zur Erdbeere, von der Fuchsie bis zur Gurke.

Alle kranken Pflanzenteile abschneiden, aufsammeln und entsorgen - das ist wichtig, um Grauschimmel einzudämmen. (Bildquelle: Bill Ernest/stock.adobe.com)

Der Pilz breitet sich auf lebendem und abgestorbenem Substrat aus. Um die Ausbreitung zu begrenzen, entsorgt man verschimmelte Früchte und andere befallene Pflanzenteile und putzt Verblühtes regelmäßig aus. Auch krankes Laub muss entfernt werden. Scheren und andere Gartengeräte sind nach Kontakt mit verpilzten Pflanzen zu desinfizieren.