Teeliebhaber sind immer auf der Suche nach neuen Aromen. Als dekorative Würzpflanze für den Garten bietet sich der Chinesische Gewürzstrauch an. Unter seinem botanischen Namen Elsholtzia stauntonii ist er im Sortiment der Staudengärtner zu finden. Es handelt sich nämlich um eine Staude mit halbstrauchartigem Wuchs ähnlich wie Lavendel, Johannisstrauch und Heidekraut. Sie haben eine verholzte Basis und bilden jedes Jahr reichlich frische, biegsame Triebe, wenn sie fachgerecht zurückgeschnitten werden.
Wertvolle Blätter und Blüten
Die Pflanze ist auch unter dem deutschen Namen Kamm-Minze bekannt. Das lässt Rückschlüsse auf ihr Aroma zu: minzig-frisch, aber ohne die typische Pfefferminznote. Aus Kamm-Minze aufgebrühter Tee erinnert geschmacklich eher an Tee aus Blättern der Anis-Agastache, einer Duftnesselart. Am besten schmeckt der Tee aus frisch gepflückten Blättern. Beim Trocknen geht das meiste Aroma verloren. Die grünen Blätter, die nicht für Tee gepflückt werden, bieten mit rötlicher Färbung nach der Blüte des Strauches einen weiteren Hingucker.
Doch bis dahin dauert es. Denn erst zwischen Ende September und Oktober – je nach Witterung – kommt der etwa 1, 20 m hoch werdende Chinesische Gewürzstrauch zur Blüte. Zu dieser Zeit erstrahlen auch noch einige Stauden wie Astern, Fetthenne und Anemone. Aber herbstblühende Sträucher sind eine Seltenheit. Die auffälligen lila Blütenkerzen sind auch bei Insekten, die um diese Zeit immer schwerer Nahrung finden, sehr begehrt.
Ein Platz an der Sonne
Auch wer keinen Kräutertee mag, holt sich mit dem Chinesischen Gewürzstrauch einen hübschen, halbhohen Herbstblüher in den Garten. Die Pflanze braucht einen sonnigen Standort und durchlässigen Boden, der mit organischem Material bedeckt sein sollte. Ein kräftiger Rückschnitt nach dem Winter regt den Strauch zu kräftigem Neuaustrieb an und hält ihn kompakt.
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