Tagetes säen

Tagetes: Spitzname Stinkerchen

Manche Gärtner säen Studentenblumen (Tagetes) mit ihrem würzig riechenden Laub als Lockfutter für Schnecken. Andere nutzen sie als Bodenverbesserer. Sogar zum Würzen sind spezielle Arten geeignet. Im Mai beginnt die Aussaat im Freien.

Tagetes brauchen ein sonniges Plätzchen. Dann blühen sie unermüdlich von Juli bis Oktober. Wer Lücken in den Beeten schnell schließen möchte, ist mit den robusten einjährigen Sommerblumen bestens bedient. In den Saatgutständern von regionalen Gärtnereien und erst recht bei den Gartenversandhäusern findet sich ein reichhaltiges Angebot. Hier dominieren die großblumige Afrikanische Tagetes (Tagetes erecta) und die kleiner blühende Französische Tagetes (Tagetes patula). Darüber hinaus gibt es Arten mit Wildblumencharakter wie Tagetes tenuifolia.

Schnecken ablenken

Es gibt einerseits niedrig wachsende Tagetes, die als Bodendecker und Beeteinfassung zu nutzen sind. Auch im Pflanztrog oder Kübel machen niedrig wachsende Arten und Sorten viel her. Mit ihrem üppigen Wuchs und dem reichen Blütenflor sind sie lange ansehnlich und vertragen auch heiße, trockene Tage gut.

Andererseits werden manche Tagetessorten bis zu 90 cm hoch und sehen in Staudenbeeten gut aus. Tagetes werden überwiegend in den Blühfarben Gelb und Orange angeboten, es gibt aber auch dunkelrot, weiß oder hellgelb blühende Sorten und gemusterte Blüten. Knipst man Verblühtes aus, bilden die Blumen reichlich neue Blüten. Im Spätsommer kann man Blüten ausreifen lassen und zur Samengewinnung ernten.

Tagetes blühen von Juli bis Oktober. Dann lassen sich Samen fürs nächste Jahr gewinnen. (Bildquelle: Fleuroselect)

Spitzname: Stinkerchen

Manche Gärtner pflanzen Tagetes als Ablenkungsfutter für Schnecken. Die Tiere werden von würzig riechenden Pflanzen angezogen und lassen sich dann mithilfe eines ausgelegten Brettes sammeln und entfernen.

Die meisten Gärtnereien bieten Tagetes als vorgezogene Jungpflanzen in ihrem Sommerblumensortiment an. Das Laub einiger Tagetesarten riecht streng, was den Blumen auch den Beinamen „Stinkerchen“ eingebracht hat. Neuere Zuchtsorten weisen diesen Geruch nicht mehr auf. Im Gemüsebeet sind stark riechende Tagetes sinnvoll, um Weiße Fliegen fernzuhalten. Tagetes werden in der Landwirtschaft als Gründünger und zum Abtöten von schädlichen Fadenwürmern (Nematoden) eingesetzt. Diese Effekte lassen sich auch im Garten nutzen, um Gemüsebeete zu regenerieren oder Freiflächen zu begrünen.

Wer Tagetes aussät, sollte wissen, dass die Samen Licht zum Keimen benötigen. Sie werden breitwürfig oder in Reihen ausgesät, angedrückt und nur mit wenig feinkrümeliger Erde bedeckt. Wenn die jungen Pflänzchen aus dem Boden schauen, zieht man beizeiten zu dicht stehende Exemplare aus.

Tagetes mit offener Blüte bieten Insekten Nahrung. (Bildquelle: Fleuroselect)

Würztagetes
In den Kräuterabteilungen gutsortierter Gartenbaubetriebe sind auch essbare Tagetesarten als Würzkraut zu finden. Zitronentagetes (Tagetes lemmonii) bringt zitronig-minzig schmeckendes Laub und genießbare, gelborange Blüten hervor. Die mehrjährige, nicht winterharte Pflanze wird 30 bis 40 cm hoch. Sie bevorzugt frische Böden, die nicht unbedingt austrocknen sollten.

Lakritztagetes (Tagetes filifolia) ist einjährig und trägt feines Laub mit intensivem Lakritzaroma, das sich zum Würzen süßer und herzhafter Speisen eignet oder als Grundlage für Tee dient. Erst ab Spätherbst entwickeln sich unscheinbare, weiße Blüten. Die Pflanze sollte sonnig bis halbschattig stehen und alle vier Wochen Flüssigdünger bekommen.

Das feine Laub der Lakritztagetes schmeckt als Tee. (Bildquelle: Blu Blumen)