Salat ist für Gärtner ein Sammelbegriff. Gemeint sind damit Gemüsearten, deren Blätter meist roh zubereitet werden.
Gärtnerisch denkt man als erstes an den Kopf- oder Eisbergsalat. Aber auch in anderen botanischen Gattungen gibt es Salatpflanzen.
Der Endiviensalat und Radicchio gehören beispielsweise zu den Zichoriengewächsen. Feldsalat zählt für Botaniker neuerdings zu den Geißblattgewächsen. Jeder Salat hat seine beste Anbauzeit. So können wir uns fast das ganze Jahr mit frischem Blattgemüse aus dem eigenen Garten versorgen.
Kopfsalat ab März
Kopfsalat mag es kühl. Im Frühjahr lässt er sich bedenkenlos ab März aussäen. Der Samen wird direkt dünn in flachen Reihen ausgesät. Die Samen sind Lichtkeimer; sie werden nur dünn mit Erde bedeckt.
Eine schnelle Blatternte erhält man von den Pflück- oder Schnittsalaten. Sie bilden keinen Kopf, sondern eine lockere Blattrosette. Die jungen, zarten Blätter werden zum Verzehr abgezupft. Bleibt das „Herz“ stehen, wachsen wieder Blätter nach und die Ernteperiode von einer Aussaat verlängert sich um Wochen.
Kopfsalate benötigen eine längere Wachstumszeit, sie müssen erst ihren geschlossenen Kopf bilden. Die Züchtung unterscheidet zwischen Frühjahrs- und Sommersorten. Frühjahrssorten schossen, wenn die Tage im Juni länger werden. Sie bilden dann einen Blütenstiel und keinen Kopf mehr.
Sorten für den Sommer
Den Sommersorten hat die Züchtung die Reaktion auf die Tageslänge abgewöhnt, sie eignen sich für den Anbau im Juni/Juli. Die Angaben zur besten Anbauzeit sind auf den Samentüten vermerkt.
Buttersalate sind die zartesten unter den Kopfsalaten. Festere, knackige Blätter bilden Bataviasalate. Sie kommen besser mit der Sommerwärme zurecht ohne zu schossen, ebenso die Eissalate. Ihre Köpfe sind dicht und fest. Die knackigen Blätter welken nach der Ernte und auch im Salatdressing nicht so schnell wie die der zarten Buttersalate.
Aufrechte, ovale Köpfe bilden die Romanasalate. Ihre Blätter sind fest und knackig. Sie gelten als schossfest und bieten sich ebenfalls für den Sommeranbau an. Auf dem Markt werden sie als „Salatherzen“ angeboten. Mit den festen Blättern kann man sogar Pfannengerichte zubereiten.
Bei Aussaat kühl
Für alle Salate gilt allerdings, dass die Temperatur bei der Keimung unbedingt unter 20 °C liegen muss, da die Samen sonst nicht keimen. Auch für die Nachsaaten ab Juni muss also für eine kühle Anzucht gesorgt werden. Am besten sät man in den Abendstunden aus und gießt mit kaltem Wasser an. Das Beet kann im Halbschatten liegen.
Zu den typischen Herbstsalaten gehören Endivien und Radicchio. Zur Keimung mögen es diese Salatpflanzen warm bei Temperaturen von 20 bis 22 °C. Temperaturen unter 16 °C lösen bei Endivien und Radicchio einen Blühreiz aus. Deshalb sät man sie nicht vor Juli aus. Es sind typische Nachkulturen, die auf die Stellen ins Beet gepflanzt werden, wo Erbsen oder Frühkartoffeln den Platz geräumt haben. Sie versorgen uns zwischen September und in milden Regionen bis Dezember mit herzhaften Salatblättern. Typisch sind ihre nussig-bitteren Aromen.
Frostfeste Blätter
Glattblättrige Endivien-Sorten der Escariol-Typen vertragen bis zu –5 °C Frost. Die Friseé-Typen mit fein gekrausten Blättern sind etwas empfindlicher, aber im Geschmack feiner. Auch Radicchio-Salate sind bis November zu ernten. Verzehrt wird der feste dunkelrote Innenkopf.
Ein typischer Wintersalat ist Feldsalat – sicher frosthart. Damit lassen sich freie Stellen im Beet ab Ende August einsäen, entweder in Reihen zum Verzehr oder breitflächig als Gründüngung.
Gute Sorten:
Schnitt- und Pflücksalat
‘Salad Bowl’: krauses, grünes Eichblatt; ‘Red Velvet’: dunkelrote Blätter
Blattsalat
‘Lollo Bionda’ und ‘Lollo Rosso’:kleine Blattrosetten mit stark gekrausten Blättern
Kopfsalat
‘Maikönig’: dunkelgrüne, feste Köpfe, für Frühanbau; ‘Merveille des quatre saisons’: rotbraune Blätter mit großen, lockeren Köpfen, sehr schossfest; ‘Pirat’: kompakte Köpfe mit rotbraunen Blättern, schossfest, Sommeranbau
Bataviasalat
‘Blonde de Paris’: gelbgrüne Köpfe, knackige Blätter; ‘Tarengo’: grüne, gewellte Blätter mit rötlichem Rand, lockerer Kopf
Eissalat
‘Laibacher Eis 4’: Kopf gelbgrün mit rot getuschten Blättern; ‘Saladin’: grüne, gezackte Blätter, fester Kopf, lange Erntezeit
Romanasalat
‘Valmaine’ und ‘Tantan’: dunkelgrüne feste Blätter, aufrecht wachsend
Endivien
‘Escariol grüner’: feste Blätter, gelbes Herz, ‘Wallone’: gekrauste Blätter, starker Wuchs
Radicchio
‘Indigo’: gleichmäßige Köpfe mit roten Blättern und weißen Adern; ‘Palla Rossa’: feste Innenköpfe mit weinrotem Blatt und weißen Rippen, nussig-herbes Aroma
Feldsalat
‘Elan’: schnell wachsend, große Einzelpflanzen, ‘Vit’: dunkelgrünes Blatt, kompakte Rosetten