Säen, pflanzen, schneiden

Gartenarbeiten im März

Viele Gemüsesorten und Sommerblumen lassen sich jetzt im Warmen aussäen. Draußen dagegen warten einige Pflanzen auf ihren Rückschnitt.

In den nächsten Wochen lassen sich viele Gemüsesorten und Sommerblumen drinnen aussäen. Damit diese gut gedeihen, sollten die jeweiligen Kulturansprüche erfüllt werden. Auf den Aussaattütchen finden wir oft die Begriffe Lichtkeimer oder Dunkelkeimer. Gemeint ist damit die Lage der Samen für die Keimung. Wie der Name Lichtkeimer vermuten lässt, brauchen die Samen Licht zur Keimung. Sie werden auf die Anzuchterde gelegt und angedrückt. Samen von Dunkelkeimern hingegen werden mit Anzuchterde abgedeckt und an einem hellen Platz gestellt. Keinesfalls bedeutet der Begriff, dass die Saatschalen oder Töpfe im Dunkeln stehen sollen. Zum Wachsen brauchen die Pflanzen viel Licht aber keine direkte Sonne. Auch die Temperatur und eine gleichmäßige Feuchtigkeit sind entscheidend. Wenn möglich, sollte man dabei den Hinweisen und Tipps auf den Tütchen folgen. Zudem lassen sich Aussaaten bis zur Keimung mit Glas, Folie oder Kunststoffhauben abdecken. Haben sich die Keimblättchen entfaltet, dann wird die Abdeckung abgenommen.

Ungebremstes Wachstum

Grenznahe Sträucher sind im Blick zu halten, sie suchen sich gerne ihre eigene Wege. (Bildquelle: Laumann)

Pflanzen wollen und sollen wachsen und jetzt möchten Sträucher, Bäume und Heckenpflanzen wieder austreiben. Je nach Wetterlage ist das Frühjahr ein guter Zeitpunkt, Sträucher zu verjüngen und Hecken in Hausgärten in Form zu schneiden. Besonders nach den starken Schneefällen sollten die Pflanzen auf ab- und angebrochene Äste kontrolliert werden. Dabei auch regelmäßig ein Augenmerk auf grenznahe Sträucher und Heckengehölze richten. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell Äste durch Zäune hindurchwachsen.

Tomaten aussäen, Obstarten pflanzen

Wer Tomaten aussäen möchte, der richtet den Aussaattag danach, ob die Pflanzen später ins Gewächshaus oder nach draußen gepflanzt werden sollen. Der beste Zeitpunkt für die Aussaat der Gewächshauspflanzen ist ab Anfang März. Wer seine Pflanzen ab Mitte Mai draußen weiter kultivieren möchte, der wartet mit der Aussaat bis Ende März. Von der Aussaat bis zur Pflanzung plant man gut 8 Wochen ein.

An geschützten Plätzen lassen sich empfindliche Obstarten wie Aprikosen, Nektarinen oder Pfirsiche pflanzen. Vor allem Spätfröste schaden diesem Steinobst, deshalb bringen Pflanzungen an offenen, ungeschützten Plätzen kaum Früchte, da die Blüten erfrieren. Auch für Reben und Kiwi ist jetzt optimale Pflanzzeit.

Achtung beim Sammeln: Bärlauch wird schnell mit Aronstab und Maiglöckchen verwechselt. (Bildquelle: Laumann)

Bärlauch: Auf Nummer sicher

Jetzt ist wieder Bärlauchzeit! Doch Achtung: Aronstab und Maiglöckchen sehen dem würzigen Amaryllisgewächs sehr ähnlich und wachsen gern am gleichen Standort -eine Verwechslung hat böse Folgen. Auch Knospen und Blüten vom Bärlauch sind würzig und dürfen verzehrt werden.

Rosen und Ziergräser schneiden

Die öfterblühenden Strauch-, Kletter- und Beetrosen erhalten jetzt ihren Rückschnitt. Dabei auch alte, vergreiste Triebe bis zur Veredlungsstelle abschneiden. Die Rosensorten, die einmal blühen, werden jetzt nicht geschnitten. Sie haben bereits ihre Blütenknospen angelegt, sie werden nach der Blüte im Sommer geschnitten.

Bei milder Witterung werden die Ziergräser möglichst bodennah zurückgeschnitten. Die Halme von hohen Gräsern eignen sich gut zum Mulchen von Gemüsebeeten. Anstelle von Stroh lassen sich etwa die Erdbeerreihen sehr schnell und einfach mit den langen Grashalmen abdecken.

Mit abgeschnittenen Ziergrashalmen lassen sich Gemüsebeete abdecken. (Bildquelle: Laumann)

Mit dem Rasen noch warten

Nach den Schneemassen sieht der Rasen stellenweise arg mitgenommen aus. Zum Vertikutieren ist es noch zu früh – die meisten Flächen sind noch viel zu nass. Zudem können März und April noch sehr kalt werden. Bei milder Witterung den Rasen nach Bedarf mit Nährstoffen versorgen. Jetzt ist ein stickstoffbetonter Volldünger ideal.