Selbst gesammeltes Saatgut von Blumen oder Gemüsepflanzen aus dem eigenen Garten ist ein persönliches Geschenk. Es lässt sich prima in Papierumschläge verpacken. Farbenfrohe Seiten aus alten Zeitschriften lassen sich dafür gut verwenden. Es gibt verschiedene Falt-Techniken für kleine Tüten. Simpel und solide sind Briefchen. So werden sie gefaltet:
- Aus Papier ein Quadrat zuschneiden und zum Dreieck falten.
- Die obere Spitze nach unten zur Grundlinie knicken.
- Die beiden Seiten zur Mitte falten und ineinander schieben.
Wichtig zu wissen: Zum Weitergeben eignet sich am besten Saatgut von so genannten samenfesten Sorten. Sie geben ihre Eigenschaften gleichbleibend an die nächste Generation weiter. Dazu zählen viele alte Pflanzensorten und Wildpflanzen. Bei F1-Saatgut aus dem Handel kann es Überraschungen geben. Dabei handelt es sich im Pflanzenkreuzungen. Deren Samen können auch nur die Eigenschaften einer Elternsorte enthalten und anders als die gekreuzte Sorte ausfallen.
Saatband oder Saatscheiben selbst gemacht
Saatband ist praktisch. Es lässt sich einfach in eine Rille im Beet oder im Pflanzkasten legen. Die Samen sind im optimalen Abstand in das Band eingearbeitet. Arbeitsintensives Ausdünnen der Reihen von Hand entfällt. Aus eigenem oder gekauftem Saatgut kann man ganz einfach selbst Saatband herstellen. So lassen sich die kostbaren Körnchen auch gut verschenken. Folgendes wird dazu neben dem Saatgut benötigt: dünnes Packpapier, Toilettenpapier oder Küchenrolle, etwas Mehl, Zahnstocher oder Schaschlikspieß, Lineal, Stift.
So geht’s: Das Saatgut bereit legen. 1 Esslöffel Mehl mit etwas Wasser zu einem dickflüssigen Brei verrühren. Das geht sehr gut in einem Eierbecher. Aus dem Papier etwa 5 cm breite Streifen zuschneiden. Mit einem Holzstäbchen etwas Mehlkleister aufnehmen und Punkte mittig auf den Papierstreifen setzen.
Für kleine Samen wie Radieschen oder Salat die Klebepunkte im Abstand von 3 bis 4 cm setzen. Für größere Samen einen Abstand von 7 bis 8 cm wählen. Die Samen mittig auf die Klebepunkte setzen und den Kleber trocknen lassen.
Auf dem Saatband die Pflanzensorte und das Jahr notieren. Das Ganze dann auffalten und in Schachteln oder selbst gefalteten Umschlägen aufbewahren oder weitergeben. Aus Küchenkrepp schneidet man runde Saatscheiben aus, die später in Blumentöpfe eingelegt werden. Ideal für Saatscheiben sind Kräuter- und Blumensamen.
Kalender mit Saatpapieren
Bei einem Business-Wettbewerb ihrer Uni kamen drei Studenten aus Nürnberg auf die Idee, einen Kalender mit Mehrwert zu entwickeln. In die Monatsblätter nähten sie Saatbänder ein. 2018 gründeten sie ihr eigenes Unternehmen namens Primoza. Darüber bieten sie inzwischen diverse „mitwachsende“ Kalender und Karten, aber auch Geschenkartikel wie Samenbomben und Saatgut in Teebeuteln an. Der Kalender „Kräuterküche zeitlos“ enthält zum Beispiel zwölf Samenstreifen für Kräuter wie Koriander, Bohnenkraut, Thymian und Apfelminze. Er kostet 29,90 € plus Versandkosten. Andere Kalendermodelle sind Samen für Gemüse und Kräuter oder mit alten Saatgutschätzen gefüllt. Kalender mit Saatgut gibt es auch von anderen Anbietern wie Pötschke und Plantura.
Saatgut von den Spezialisten
Saatgut von besonderen Pflanzensorten oder ein Gutschein für einen Saatgut-Shop sind passende Geschenke für Gartenliebhaber. Hier ausgewählte Adressen von Anbietern:
- Keimzeit Saatgut Fachversand: besonders großes, hochwertiges Sortiment an Sommerblumen, www.keimzeit-saatgut.de
- Bingenheimer Saatgut AG: Biosaatgut, samenfeste Sorten, www.bingenheimersaatgut.de
- Syringa Kräutergärtnerei: Duft- und Aromapflanzen, aber auch Wiesensaatgut, Blumenzwiebeln, www.syringa-pflanzen.de
- Wolfgang Nixdorf, Fachhandel für Gemüse: empfehlenswerte Profisorten und viele Bedarfsartikel, www.garten-wn.de
- Dreschflegel Bio Saatgut: alte Kulturpflanzen, Samenfestes aller Art, www.dreschflegel-saatgut.de
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